Straßenverkehr in Kamp-Lintfort Wo auf der Friedrich-Heinrich-Allee jetzt Tempo 30 gilt

Kamp-Lintfort · Auf einem Teilstück der Straße werden die Lärmwerte überschritten: Das ergab ein Gutachten. Warum die Stadt handeln muss und die Reduzierung der Geschwindigkeit eine Maßnahme ist.

 Die Stadt Kamp-Lintfort hat auf einem Teilstück der Friedrich-Heinrich-Allee eine Geschwindigkeitsreduzierung durchgesetzt. Grund sind zu hohe Lärmwerte.

Die Stadt Kamp-Lintfort hat auf einem Teilstück der Friedrich-Heinrich-Allee eine Geschwindigkeitsreduzierung durchgesetzt. Grund sind zu hohe Lärmwerte.

Foto: Norbert Prümen

Seit ein paar Wochen gilt auf einem kurzen Teilstück der Friedrich-Heinrich-Allee Tempo 30 – erstmals mit dem Zusatz „Lärmschutz“. „Wir hatten keine Alternative“, erklärt Dezernent Martin Notthoff auf Anfrage unserer Zeitung. „Die Ergebnisse eines Lärmgutachtens in diesem Bereich waren eindeutig.“ Die gemessenen Werte zwischen Schirrhoff und ehemaligem Laga-Parkplatz waren zu hoch.

„Ich war selbst überrascht, dass die Überschreitung so hoch ist“, sagte Notthoff. Als Straßenverkehrsbehörde habe man aber für den Lärmschutz der Anwohner und dafür zu sorgen, dass die Werte wieder unterhalb der vorgegebenen Schwelle fallen. Die Reduzierung der Geschwindigkeit sei hier eine mögliche Maßnahme. Das in Auftrag gegebene Lärmgutachten steht auch im Zusammenhang mit der geplanten baulichen Entwicklung des ehemaligen Zechengeländes zwischen Quartiersplatz und Schirrhof. Ein Investor plant dort den Bau eines neuen Wohnquartiers.

Im vergangenen Jahr hatte er eine rund 42.000 Quadratmeter große Fläche auf dem insgesamt 60 Hektar großen Gelände des ehemaligen Bergwerks West gekauft. Auf einem Drittel des Areals will der Investor ab 2024 insgesamt 460 Wohneinheiten realisieren, ergänzt um einzelne Gewerbeeinheiten. In einer der kommenden Sitzungen des Stadtrates in Kamp-Lintfort will die Verwaltung die planungsrechtlichen Voraussetzungen für dieses Vorhaben auf den Weg bringen. Im Rahmen dieses Verfahrens müssen Gutachten eingeholt sowie die frühzeitige Beteiligung von Trägern öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit durchgeführt werden. Der Beschluss zur Offenlage soll voraussichtlich im Mai im Stadtrat fallen. „Das Lärmgutachten umfasst den Status quo und gibt eine Vorausschau auf die zu erwartende Bebauung und das damit steigende Verkehrsaufkommen“, erläuterte Dezernent Martin Notthoff das Prozedere. Der technische Beigeordnete will nicht ausschließen, dass es zukünftig nicht nur auf dem aktuellen Teilstück bei einer Tempo-Reduzierung auf der Friedrich-Heinrich-Allee bleibt. „Mit der steigenden Anzahl von Anwohnern wird es auch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen geben.“

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