Stadtentwicklung in Kamp-Lintfort Auch die Awo baut im Rathausquartier

Kamp-Lintfort · Der Awo-Kreisverband baut im Rathausquartier ein Mehrfamilienhaus mit 21 Senioren-Wohnungen. Die Kosten belaufen sich auf 4,2 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Herbst 2023 geplant.

 Montag war Spatenstich: Die Grundstückgröße für das Awo-Bauprojekt beträgt 1400 Quadratmeter.

Montag war Spatenstich: Die Grundstückgröße für das Awo-Bauprojekt beträgt 1400 Quadratmeter.

Foto: Norbert Prümen

Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo) sorgt für den Lückenschluss im neuen Rathausquartier in Kamp-Lintfort. Der Wohlfahrtsverband wird auf dem verbliebenen freien Grundstück vis à vis zu Wasserspiel und Rasenfläche bis Herbst 2023 einen Neubau mit 21 barrierefreien und seniorengerechten Wohnungen bauen. „Wir haben die Entwicklung in Kamp-Lintfort mit großem Interesse verfolgt“, erklärte Vorstandsvorsitzender Jochen Gottke, warum der Awo-Kreisverband dort in sein drittes Kamp-Lintforter Wohnprojekt investiert. Das Kostenvolumen an der Kamperdickstraße beläuft sich auf 4,2 Millionen Euro.

Für den Awo-Ortsverband hat das Bauvorhaben einen schönen Nebeneffekt. Er wird im Erdgeschoss auf 170 Quadratmetern seine neue Begegnungsstätte einrichten. „Wir haben seit Jahren nach einer passenden Räumlichkeit gesucht“, sagte Jochen Gottke beim symbolischen Spatenstich am Montag. Der Kreisverband der Awo ist einer von insgesamt vier Investoren, die mit ihren Bauprojekten das Rathausquartier neu aufbauen. Bis vor wenigen Jahren prägten dort die Bunten Riesen das Bild der Kamp-Lintforter Innenstadt, zuletzt herunter gewirtschaftet. „Der Bereich hatte sich zu einem sozialen Brennpunkt entwickelt“, erinnerte sich Bürgermeister Christoph Landscheidt.

Als sich die Chance ergab, die Hochhäuser zu ersteigern, zögerte die Stadt nicht lange, erwarb die Gebäude und ließ sie anschließend zurückbauen. „Nur so kann man als Stadtverwaltung Einfluss auf die Entwicklung eines Quartiers nehmen“, betonte Landscheidt, der sich über „die gute Durchmischung“ im neuen Stadtviertel freute: „Es entstehen hier sowohl frei finanzierte als auch sozial geförderte Wohnungen. Und durch das Bauvorhaben der Awo auch noch eine Begegnungsstätte im Zentrum der Stadt.“ Die Bauarbeiten sollen im Januar starten. Die Awo plant viergeschossig mit Wohnungen zwischen 63 und 74 Quadratmetern. Es handelt sich vor allem um Zwei- und vier Dreizimmerwohnungen, die seniorengerecht und barrierefrei ausgestattet sein sollen. Vier Wohnungen sind auch rollstuhlgerecht. „Alle Wohnungen verfügen über eine Loggia oder eine Terrasse“, erläuterte Architekt Ralf Kerst. Gottke freute sich am Montag, dass das Bauprojekt nach einer langen Planungsphase nun endlich starten kann. Ausführendes Bauunternehmen ist die Firma Esa. Das Mehrfamilienhaus der Awo wird sich optisch den bereits vorhandenen Gebäuden annähern. Es sind ebenso Klinkerflächen vorgesehen. „Der Gestaltungsbeirat hat die vorgelegten Pläne goutiert“, berichtete Bürgermeister Christoph Landscheidt und zeigte sich erfreut über die harmonische und kooperierende Zusammenarbeit mit allen Investoren im Rathausquartier. Die größte Herausforderung sei nun der Anschluss an das bestehende Terrassenhaus. „Es wurde eine gute Lösung gefunden“, versprach der Bürgermeister. Neun Euro pro Quadratmeter wird die Kaltmiete im Awo-Neubau betragen. „Es gibt schon erste Nachfragen von Interessierten“, berichten die zuständigen Awo-Mitarbeiter.

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