Antrag an den Stadtrat Kamp-Lintfort Libra fordert Bürgerentscheid zu Straßennamen

Kamp-Lintfort · Im Antrag der Fraktion geht es um die Umbenennung von Straßennamen, die nach umstrittenen und dem NS-Regime nahestehenden Persönlichkeiten benannt sind.

 Oguzhan Ucar ist Fraktionsvorsitzender von Libra.

Oguzhan Ucar ist Fraktionsvorsitzender von Libra.

Foto: Libra Kamp-Lintfort

Die Fraktion Libra beantragt zur Sitzung des Stadtrates am 14. Dezember einen Bürgerentscheid über die Umbenennung von Straßennamen, die nach umstrittenen und dem NS-Regime nahestehenden Persönlichkeiten benannt sind. Um die Umbenennung folgender Straßennamen geht es: Agnes-Miegel-Weg, Heinrich-Lersch-Straße, Ina-Seidel-Weg und Wilhelm-Raabe-Straße. „Personenbezogene Straßennamen würdigen das Leben und Wirken einer Person, die besondere Leistungen für die Allgemeinheit geleistet haben. Zu diesen gehören nach unserer Auffassung definitiv keine Personen, die mit der NS-Diktatur in Verbindung gebracht werden können“, begründet Fraktionsvorsitzender Oguzhan Ucar den Antrag. „Wir dürfen diese Namen heute nicht mehr so stehen lassen und weiter dulden. Stattdessen können wir es in diesen Zeiten als eine Chance sehen, ein klares Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen und neue Namen in diesem Sinne zu vergeben“, erläutert er in einer Pressemitteilung. Libra fordert eine Aufklärung der Bürger über die Namensgeber der genannten Straßen mit einem anschließenden Entscheid über die Umbenennung der Straßennamen. Sollten sich die Bürger gegen die Umbenennung entscheiden, so Libra, sollten Infoschilder an den besagten Straßen platziert werden, die erläuternd auf die Biografie der Namensgeber eingehen. Der Stadtrat tagt am Dienstag im Rathaus.

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