Betrüger in Kaarst Falscher Sohn erbeutet Geld in Kaarst

Kaarst · In Kaarst wurde ein Senior Opfer eines Trickbetruges. Ein Unbekannter hatte sich als sein Sohn ausgegeben und Geld für ein Medikament erbeten. Die Polizei gibt Tipps zum Umgang mit Trickbetrügern.

 In Kaarst waren Trickbetrüger erfolgreich. (Symbolfoto)

In Kaarst waren Trickbetrüger erfolgreich. (Symbolfoto)

Foto: Birgitta Ronge

Am Freitag, 27. Januar hatten unbekannte Tatverdächtige Erfolg mit Betrugsmaschen am Telefon. Gegen 11 Uhr erhielt zunächst ein lebensälterer Kaarster einen Anruf seines vermeintlichen Sohnes, der angeblich in einem Krankenhaus auf der Intensivstation liege und dringend Geld für ein Corona-Medikament benötige. Seiner Frau ginge es ebenso, daher könne der Senior sie auch nicht anrufen.

Der lebensältere Mann war in Sorge und zeigte sich bereit, eine hohe Bargeldsumme in einem Briefumschlag an einen Kurierfahrer zu übergeben, um das Medikament bezahlen zu können. Die Übergabemodalitäten wurden genau geklärt und der Kaarster übergab gegen 12 Uhr an der Roseggerstraße den Umschlag an einen etwa 40 bis 50 Jahre alten Mann, der circa 160 bis 170 Zentimeter groß und mit einer schwarzen Kapuzenjacke bekleidet gewesen sein soll. Die Kapuze hatte er dabei tief ins Gesicht gezogen. Anschließend jedoch rief der Senior seine Schwiegertochter an und entgegen der Aussage seines „Sohnes“ war sie sehr wohl telefonisch erreichbar - zu Hause und nicht im Krankenhaus. Der Senior erstattete Anzeige.

Die Polizei informiert: „Betrugsversuche dieser Art kommen leider immer wieder vor. Mit dramatischen Geschichten werden die Opfer unter Druck gesetzt. Zudem werden sie durch angebliche Zeitnot und die damit einhergehende Eile beschäftigt oder gleich ganz durchgehend im Gespräch gehalten, damit sie gar nicht dazu kommen, darüber nachzudenken - denn dann würden ihnen die Ungereimtheiten vielleicht doch auffallen. Der beste Schutz gegen die Tricks der Betrüger ist also, ihre Maschen zu kennen. Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl - ein gesundes Misstrauen ist hilfreich. Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, legen Sie auf! Wenn Sie sich unsicher sind, rufen Sie die Polizei selbst an unter der 02131 300-0. Und im Notfall gilt nach wie vor: Wählen Sie die 110! Weitere Informationen finden Sie auch im Internet.“

(NGZ)
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