Naturschutzbund Kaarst Ein Waldkauzkasten gegen die Mäuseinvasion

Büttgen · Der Naturschutzbund Kaarst hat gemeinsam mit der Gruppe Solidarische Landwirtschaft Düsseldorf auf einem Acker südlich von Büttgen einen Waldkauzkasten aufgehängt, weil sich dort zwischen den Gemüsebeeten Mäuse sehr wohl fühlen.

 Helfer der Solawi-Gruppe und des Nabu Kaarst.

Helfer der Solawi-Gruppe und des Nabu Kaarst.

Foto: Nabu Kaarst/Jutta Tünneßen

Mäuse fühlen sich zwischen naturnah-gepflegten Beeten mit viel leckerem Gemüse wohl. Das erlebt auch die Solawi-Gruppe (Solidarische Landwirtschaft, www.solawi-duesseldorf.de), die südlich von Büttgen einen großen Acker bewirtschaftet und dort Gemüse für ihre Mitglieder anbaut.

Was tun? „In gemeinsamer Überlegung mit dem Nabu Kaarst fiel die Entscheidung für einen Waldkauzkasten“, erklären Mechthild Freier und Lothar Siegroth von Solawi. Schnell war er gebaut. „Die Jahreszeit ist günstig, denn diese Eulen befinden sich in der Herbstbalz. Und vielleicht sucht ja ein Pärchen noch ein neues Domizil“, hofft Ulrike Silberbach von der Nabu-Ortsgruppe Kaarst. Also wurde in der vergangenen Woche ein neuer Kasten aufgehängt, außerdem Sitzstangen für Eulen, Falken und Bussarde, die ebenfalls geschickte Mausejäger sind. Im kommenden Frühjahr sollen noch Eigenheime für Feldsperlinge hinzukommen. Sie stehen schon beim Nabu bereit. Da aber Spatzen gerne in Gruppen brüten, muss eine aufwändige Konstruktion erstellt werden. „Es macht Freude, gemeinsam in und mit der Natur zu arbeiten“, sagt Ulrike Silberbach.

Gleichzeitig ruft der Nabu Kaarst erneut zur Teilnahme an der Volksinitiative Artenschutz auf. Auf der Internetseite artenvielfalt-nrw.de erhalten Freiwillige Informationen, wir der Artenschwund zu stoppen und die Insekten zu retten ist. Damit die Initiative Erfolg hat, sind insgesamt 66.000 gültige Unterschriften nötig. Diese nimmt der Nabu Kaarst an Sammelstellen entgegen, genauere Informationen gibt er noch bekannt.

Die Volksinitiative Artenvielfalt stellt insgesamt acht Forderungen für den Erhalt und der Förderung der Artenvielfalt in Nordrhein-Westfalen. Ziel ist es, die geforderten Maßnahmen umzusetzen und verbindlich in die Landesgesetze und die Programme aufzunehmen. Unter anderem wird gefordert, lebendige Gewässer und Auen zu sichern und naturnahe und wilde Wälder zuzulassen.

(NGZ)
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