Seniorenbeirat Evangelische Kirche kündigt Räume im „Haus der Senioren“

Kaarst ·  Die Evangelische Kirche hat ihre Räume im Haus der Senioren an der Alten Heerstraße, schräg gegenüber dem Kaarster Rathaus, zum 31. Dezember 2019 gekündigt. Sie möchte sich die Miete sparen und ihre Angebote auf im Besitz der Kirche befindliche Immobilien wie an der Grünstraße verlagern.

 Das Haus der Senioren in der Stadtmitte.

Das Haus der Senioren in der Stadtmitte.

Foto: Stephan Seeger

Der Seniorenbeirat legt – das wurde jetzt in seiner Sitzung deutlich – Wert darauf, dass es auch künftig im Stadtzentrum Räume gibt, die ähnlich zentral liegen wie das Haus der Senioren. Das befindet sich übrigens im Besitz der Stadt Kaarst und soll mittelfristig einer anderen Nutzung weichen.

Im Ausschuss gingen die Meinungen dazu auseinander. Manfred Stranz möchte, dass rund 300 Quadratmeter in Innenstadtlage langfristig für die Seniorenarbeit zur Verfügung gestellt werden. Er regte auch an, sich nach einem neuen Träger für das Haus der Senioren umzusehen. Gerda Linden setzte sich mit ihrer Meinung durch: „Bevor wir einen neuen Träger suchen, sollten wir mit der Evangelischen Kirche sprechen, um in Erfahrung zu bringen, was sie vorhat.“ Es geht darum rauszubekommen, in welchem Umfang das Programm aufrechterhalten wird und an welche Standorte es überhaupt verlagert werden soll. Der Seniorenausschuss legt großen Wert darauf, dass sowohl der Vorsitzende des Presbyteriums als auch der zuständige Geschäftsbereichsleiter im Kaarster Rathaus, Ingo Knipping, an dem Gespräch teilnehmen. Knipping sagte Folgendes zu: „Wir werden versuchen, Räumlichkeiten zu finden.“ Er erklärte aber auch, dass die Stadt sich nicht in der Verantwortung sehe. „Wir werden ganz sicher keinen Strauß von Räumlichkeiten anbieten können“, sagte Ingo Knipping außerdem.

 Der Sachbearbeiter für Seniorenangelegenheiten, Gerd Eisenach, erinnerte daran, dass in diesem Jahr zunächst alles so weiterlaufe wie bisher. Und auch Herbert Palmen riet, „den Ball flachzuhalten“. Möglicherweise könne ja der Anbau am Albert-Einstein-Forum, der gerade errichtet wird, für die Seniorenarbeit genutzt werden. Er sieht auch nicht, dass das Haus der Senioren in Kürze abgerissen wird: „Dort wird eventuell vorübergehend der neue Citymanager untergebracht“, sagt Herbert Palmen.

Der Seniorenbeirats-Vorsitzende Manfred Schmidt kündigte schon jetzt eine Veranstaltung an, die am 19. September im Bischofshof in Holzbüttgen stattfinden wird. Unter der Überschrift „60+ – Gesund und selbstbestimmt“ geht es um die Themenblöcke „Meine Rechte beim Arzt und im Krankenhaus“, „Mit individuellen Gesundheitsleistungen sinnvoll umgehen“, „24-Stunden-Pflege und haushaltsnahe Dienstleistungen“. Hinter der Veranstaltung stehen die Verbraucher-Initiative, die Landesseniorenvertretung sowie das Ministerium für Verbraucherschutz. „Das ist unsere erste größere Veranstaltung“, freute sich Manfred Schmidt. Apropos „Landesseniorenvertretung“: Manfred Stranz wurde vor kurzem als Beisitzer in dieses Gremium gewählt.

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