Planungsbüro zeigt Entwürfe für Kaarst-Ost Masterplan für Ikea-Gelände präsentiert

Kaarst · Erstmals nach dem Ideenwettbewerb wurde im Planungsausschuss nun ein Masterplan für das alte Ikea-Gelände vorgestellt. Nun sollen die Fraktionen intern diskutieren und die vorgegebenen Eckpunkte verfeinern.

 So könnte nach Auffassung des Planungsbüros „scheuvens + wächter“ das Gewerbegebiet Kaarst-Ost aussehen, wenn es fertig ist. Darüber, wie hoch die Gebäude gebaut werden sollen, muss allerdings noch entschieden werden.

So könnte nach Auffassung des Planungsbüros „scheuvens + wächter“ das Gewerbegebiet Kaarst-Ost aussehen, wenn es fertig ist. Darüber, wie hoch die Gebäude gebaut werden sollen, muss allerdings noch entschieden werden.

Foto: scheuvens + wachten

Im Januar 2018 ist der Ideen-Wettbewerb für das alte Ikea-Gelände zu Ende gegangen. Rund anderthalb Jahre später hat der Sieger von damals, das Planungsbüro „scheuvens + wachten“, im Planungsausschuss erstmals überhaupt einen Masterplan vorgestellt, wie das Areal künftig aussehen könnte. Stefan Hartlock, Mitarbeiter von „scheuvens + wachten“, referierte über die bisherigen Planungen – und musste sich einige Zwischenfragen der Politik gefallen lassen.

Immer wieder betonte Hartlock, dass das alte Ikea-Gelände am Knotenpunkt Girmes-Kreuz-Straße/Neersener Straße/Düsselstraße ein idealer Standort sei, an dem die Stadt mit „attraktiven Gebäuden“ punkten könne und wo er keinen „normalen Schreiner“ ansiedeln würde. Auf dem Gelände müsse etwas „Besonderes“ entstehen. Deshalb sieht das Planungsbüro auch eine markante Bebauung vor, weil das Ikea-Areal „das Eingangstor zur Stadt“ ist, so Hartlock. Deshalb soll auch der öffentliche Raum attraktiv gestaltet werden, um mögliche Investoren anzulocken. Dazu wollen die Planer die rund 11.000 der insgesamt 32.000 Quadratmeter, über die das gesamte Gewerbegebiet verfügt, möglichst offen gestalten. Allerdings müssen erst einmal die Leitungen geprüft werden, gesteht Hartlock. Zudem müssen Baugrenzen, die Bauhöhen der einzelnen Gebäude, Zufahrten und natürlich die Größe der drei vorgesehenen Baukörper festgelegt werden. Der öffentliche Raum muss allerdings zuerst geplant werden, damit die Stadt damit auf die Suche nach Investoren gehen kann.

Die Politik sieht noch einige Probleme in dem Masterplan. So sei nicht geklärt, wie die Radwege in dem Areal verlaufen sollen. „Das ist die Verbindung von der Kaarster Innenstadt zur Neusser Furth, da muss in beide Richtungen ein Fahrradweg geplant sein, der breiter als 1,50 Meter ist. Das ist ein großes Anliegen von uns“, sagte Heiner Hannen (Die Grünen). Dass die Radwege nicht bedacht wurden, kritisiert auch Lars Christoph (CDU). Allerdings findet er den Masterplan „vom Ansatz her gut durchdacht“. Christoph: „Es soll ja ein Prozess sein, in den die Ideen der einzelnen Fraktionen einfließen.“

Nicht nur die Fahrradwege, sondern auch die im Masterplan fehlenden öffentlichen Parkplätze werden in den kommenden Wochen sicher auch noch ein Thema sein, über das diskutiert wird. Denn bislang sind auf dem Areal nur Tiefgaragen und keine Stellplätze über der Erde geplant. Darin sieht Ingo Kotzian ein großes Problem. „Wir haben überhaupt nichts damit gewonnen, ein hochwertiges Areal zu haben, aber die ganze Girmes-Kreuz-Straße zugeparkt ist. Wenn wir das Gelände einmal verkauft haben, ist es vorbei“, sagt er. Hartlock versprach, sich das Thema Verkehr noch einmal anzusehen.

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