Kaarst braucht weitere Plätze Seniorenhaus wird am „Dreeskamp“ gebaut
Kaarst · Die Stadt braucht ein weiteres Haus mit 80 Betten für die Pflege von Senioren. Der Standort wird der „Dreeskamp“.
Der Kreissozialausschuss hat auf seiner jüngsten Sitzung einen „verbindlichen Bedarfsplan“ für die kreisangehörigen Kommunen beschlossen. Danach fehlt in der Stadt Kaarst ein Seniorenheim mit 80 Betten. Nach Angaben der Stadt ist eine Fläche am „Dreeskamp“ für das neue Seniorenheim vorgesehen.
„In dem hier gültigen Bebauungsplan ist ein Sondergebiet entsprechend ausgewiesen und seit Jahren für eine solche Nutzung vorgesehen“, teilte die Stadt auf Anfrage mit. Zunächst müssen die vorlaufenden Verfahren durch den Rhein-Kreis Neuss durchgeführt werden. „Wir hoffen, dass wir in 2020 einen Baubeginn erreichen können. Kaarst braucht diese Plätze und die begleitenden Einrichtungen. So können wir unseren Senioren auch im Alter und bei Pflegebedürftigkeit einen Verbleib in ihrer Heimatstadt ermöglichen“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus.
Wer das Projekt am Ende umsetzen wird, steht noch nicht fest. In Position gebracht haben sich aber bereits einige Kaarster Unternehmer, die sich bereits Ende vergangenen Jahres zur „Arbeitsgemeinschaft Pflegestützpunkt Kaarst“ zusammengeschlossen haben. Die Mitglieder kommen alle aus Kaarst und wollen das Projekt am „Dreeskamp“ für Kaarster Senioren umsetzen. Zu der Arbeitsgemeinschaft zählen insgesamt fünf Unternehmer: Dietmar Weyers, Christian Bremer, Torsten Uhlig, Axel Thurner und Ricardo Lehmann. Die Intention der Arbeitsgemeinschaft war, das Projekt erst einmal angeschoben zu bekommen. „Das liegt schon lange in der Schublade. Die Fläche liegt seit Jahren brach“, so der Inhaber der Firma Bauakzente Uhlig GmbH. Allerdings verstehen die Unternehmer nicht ganz die Reihenfolge der Ausschreibungen: Zuerst sucht der Kreis einen Betreiber, dann muss die Stadt das Grundstück ausschreiben und einen Investor suchen. „Das ist eine Reihenfolge, die ich so bislang noch nicht kennengelernt habe. Und das wäre nicht mein erstes Projekt dieser Art“, sagt Uhlig.
Axel Thurner kann sich vorstellen, in einem zweiten Schritt auch die angrenzenden Wohngebäude mit in das Seniorenheim einzubeziehen und somit eine Art „Seniorenstützpunkt“ zu kreieren. „Wir möchten einen lebhaften Seniorenstützpunkt, der die Wünsche der Fraktionen und der Senioren mit aufnimmt“, sagt Thurner.