Mobilitätskonzept in Kaarst Bürger bemängeln kaputte Fußgänger- und Radwege

Kaarst · ie Bürgerbeteiligung am Mobilitätskonzept der Stadt Kaarst ist seit August 2020 abgeschlossen, nun hat das zuständige Verkehrsbüro Runge IVP einen Zwischenbericht abgelegt.

 Der Radweg am Kaarster Bahnhof weist erhebliche Mängel auf.

Der Radweg am Kaarster Bahnhof weist erhebliche Mängel auf.

Foto: Bündnis90/Grüne

DRund 350 Ideengeber haben online 657 Ideen eingetragen, wie der Verkehr im Stadtgebiet verbessert werden kann beziehungsweise welche Probleme es an welchen Stellen gibt. 21 Prozent der Einträge wurden zum Fußgängerverkehr gemacht, 24 Prozent zum Radverkehr, zehn Prozent zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und 45 Prozent, also knapp die Hälfte, zum Kfz-Verkehr in der Stadt Kaarst. Das Interesse der Bürger zu den Mobilitätsfragen ist nach Meinung des Büros Runge groß, immerhin verzeichnete das Portal, auf dem die Bürger ihre Anmerkungen niederschreiben konnten, 3100 Besuche. Das Fazit: Die Bürger sehen viele Probleme in den Sparten Radverkehr und ÖPNV. Zwar sei die Anbindung der einzelnen Stadtteile gegeben, bemängelt wird allerdings die fehlende Durchgängigkeit des Radnetzes in den Ortsteilen. Zudem gibt es viele kaputte Geh- und Radwege, Mängel in der Oberflächenbeschaffenheit, Behinderungen durch parkende Fahrzeuge und den Bürgern fehlen an vielen Stellen Querungshilfen. Die Verlängerung der Regiobahn-Linie S28 nach Viersen wird von vielen Bürgern begrüßt – hier ist die Stadt allerdings nur bedingt dazu befähigt, diese auch umzusetzen, denn erst einmal müssen sich die Städte Mönchengladbach, Willich und der Kreis Viersen mit der Regiobahn GmbH einig werden. Doch es gibt auch Kritik am ÖPNV: So werden die Anbindungen an die Nachbarstädte bemängelt, auch die Busverbindung von Büttgen nach Kaarst ist vielen Bürgern ein Dorn im Auge. Im Autoverkehr gebe es zu hohe Geschwindigkeiten in Wohnquartieren und stellenweise auch auf den Hauptstraßen. Außerdem wird über starken Durchgangsverkehr geklagt. Die Bürger setzen große Erwartungen in die E-Mobilität: Mehr Ladesäulen E-Fahrzeuge und Umstellung auf Elektrobusse.

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