Die Polizei Essen durchsuchte am Sonntag und am Montag insgesamt zehn Objekte in Essen, Oberhausen und Kaarst und vollstreckte damit von der Staatsanwaltschaft Essen beantragte Durchsuchungsbeschlüsse. Da Hinweise vorgelegen hätten, dass sich möglicherweise bewaffnete Personen in einem Teil der Objekte aufhalten könnten, seien an den Zugriffen auch Spezialeinsatzkräfte beteiligt gewesen, heißt es in einer Mitteilung der Essener Polizei.

Das Verfahren richtet sich demnach gegen insgesamt sieben deutsche Beschuldigte im Alter von 29 bis 36 Jahren. Zeitgleich seien in allen genannten Städten insgesamt drei Haftbefehle gegen Tatverdächtige vollstreckt worden. Die gesuchten Personen hätten ab Sonntag festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt werden können. Der habe Untersuchungshaft angeordnet.

Zwei weitere Beschuldigte seien am Sonntag vorläufig festgenommen und nach Prüfung von Haftgründen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wieder entlassen worden. Außerdem wurden der Polizei zufolge zwei Frauen (26 und 31 Jahre alt) vorläufig festgenommen, deren mögliche Mittäterschaft nun Bestandteil der weiteren Ermittlungen ist. Auch sie sind inzwischen wieder entlassen.

In vier der durchsuchten Gebäude stieß die Polizei auf Plantagen mit insgesamt über 1000 Cannabispflanzen. 500 davon seien bereits abgeerntet gewesen. Außerdem stellte die Behörde 22 Kilogramm verkaufsfertiges Cannabis sowie vier Kilogram Amphetamine sicher. Die Polizei schätzt den Straßenverkaufswert des Cannabis auf 120.000 Euro.