Galerie Splettstößer in Kaarst Ausstellung „Leben in Bewegung“ versprüht Dymanik

Kaarst · In der Galerie Splettstößer (Rathausstraße 3) ist in der vergangenen Woche eine neue Ausstellung mit Bildern und Objekten von Kaja El Attar und Aljoscha eröffnet worden.

 Die Werke der beiden Künstler Aljoscha und Kaja El Attar sind in der Galerie Splettstößer zu sehen.

Die Werke der beiden Künstler Aljoscha und Kaja El Attar sind in der Galerie Splettstößer zu sehen.

Foto: Galerie Splettstößer

Der Titel „Leben in Bewegung“ spiegelt die Dynamik wieder, die die Exponate verströmen. Kaja El Attar ist 34 Jahre alt und Absolventin der Kunsthochschule für Medien in Köln. Sie benutzt Tuschestifte mit einem nur 0,1 Millimeter dünnem Strich. Das macht ihr künstlerisches Schaffen zu einer Fleißarbeit. Ihre Bilder haben etwas Spielerisches, sie sind geprägt von großer Leichtigkeit. Da ist die Ordnung in der Unordnung, die schwungvolle Bewegung wie sie ein tanzendes Paar vollbringt. Das Schwebende, Heitere, Geometrische und Organische sind ihr Markenzeichen. Manchmal baut sie aber auch gezielt Disharmonien ein. Die Künstlerin, Tochter eines Ägypters und einer Deutschen, gibt ihren Bildern bewusst keine Titel, um den Betrachter in seinen Interpretationsversuchen nicht einzuengen. Kunst sei aber nicht rational, nicht durch Denken zu erklären.

Was erstaunt: Die Werke von Aljoscha sind so ganz anders und trotzdem gibt es Schnittmengen. Der 47-Jährige, der aus der Ukraine stammt und der unter anderem in Düsseldorf studiert hat, zeigt einige wenige sehr akribische Zeichnungen. Im Mittelpunkt stehen aber seine Objekte. Die kleineren bestehen aus Acrylfarben – Aljoscha spricht in diesem Zusammenhang von 3-D-Malerei. Der Aufbau der Skulpturen aus dickflüssiger Farbe ist ein ebenso langwieriger wie meditativer Prozess. Der Betrachter glaubt, Wesen zu erkennen, die ihm bekannt vorkommen. Damit liegt er aber nicht so ganz richtig: Der Künstler schafft „Modelle von künftigen biologischen Organismen“. Eines dieser amorphen Wesen wurde später mit Metall galvanisiert, der Silberlook lässt es besonders edel und kühl erscheinen.

Die zweite Werkgruppe besteht aus Acrylglas. Diese Objekte sind deutlich größer, schweben von der Decke herab in den Raum und wollen als Beispiel neu geschaffener Ästhetik verstanden werden. Das Klare, Transparente überwiegt hier, während Aljoscha sonst auch gern mit grellen Farben arbeitet. Die Ausstellung ist bis zum 15. September geöffnet zu folgenden Zeiten: Mittwochs und donnerstags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr sowie nach Vereinbarung.

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