Kunstobjekt in Kaarst Brücken-Großplastik muss saniert werden

Kaarst · Die Restaurierung des Kunstwerks „Brücken über den Nordkanal“ kostet rund 25.000 Euro. Zudem plant der Kunstverein Nordkanal weitere Maßnahmen.

Die Großplastik „Brücken über den Nordkanal“ ist das wichtigste Kunstprojekt des Kunstvereins Nordkanal.

Foto: Stephan Seeger

Seit 2008 steht die Großplastik „Brücken über den Nordkanal“ von Künstler Wilhelm Schiefer an der Endhaltestelle der Regiobahn „Kaarster See“ direkt am Nordkanal mitten im größten Naherholungsgebiet der Stadt Kaarst, dem Vorster Wald. Nun muss das Kunstwerk saniert werden. An den fünf 14 Meter hohen Türmen müssen Holzbalken ausgetauscht, die Konstruktion muss abgeschliffen und mit Holzschutzmittel gestrichen werden. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf insgesamt 25.000 Euro, wie der Kunstverein Nordkanal nun mitteilt.

Laut eigenen Angaben habe der Verein die benötigte Summe fast komplett zusammen. Dank der Unterstützung der Sparkasse Neuss, des Landes NRW, der Regiobahn GmbH, der Bürgerstiftung Kaarst und vielen privaten Spendern ist die Sanierung möglich. Aber es gibt ein Problem. „Leider haben wir derzeit noch eine unvorhergesehene Finanzierungslücke, die entstanden ist, weil die Holz- und Metallpreise im vergangenen Jahr explodiert sind“, sagt Markus Albiez, Vorsitzender des Kunstvereins Nordkanal. Für drei Tage muss extra ein mobiler Schwerlastkran mit Personenkorb gebucht werden, damit die Arbeiten ausgeführt werden können. „Das bereitet uns die ein oder andere schlaflose Nacht. Wir hoffen sehr, dass wir noch weitere Spender finden werden“, so Albiez.

Neben der Sanierung der „Brücken über den Nordkanal“ gibt es weitere Herausforderungen für den Verein. Nach der Einweihung des Kunstwerks „Türhüter“ plane der Verein für den Sommer, auch die „Waldhütte“ von Monika Nelles instand zu setzen. Diese soll einen neuen Anstrich erhalten, da sie inzwischen mit Graffitis übersät ist. Außerdem soll die zerstörte Glastür ersetzt werden.

Um diese Projekte stemmen zu können, wurde auf der Mitgliederversammlung des Vereins der fünfköpfige Vorstand durch einen Beirat erweitert. Ziel sei es, die Entscheidungen des Kunstvereins in einem größeren Forum zu diskutieren. „Die ohnehin schon lebendigen und anregenden Vorstandssitzungen werden nun zusätzlich inspiriert durch fünf Vereinsmitglieder, deren Kompetenz und Netzwerk wir enger in die aktive Arbeit einbinden wollen“, sagt Albiez.

Dass diese Entscheidung ein guter Schachzug sei, zeige die Besetzung des neuen Beirats. Mit dabei sind die ehemalige Kaarster Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus, die Vorsitzende des Kulturausschusses, Dagmar Treger, die Galeristin Brigitte Splettstößer, die Kunsthistorikerin Marion Lisken-Pruss und das Kulturausschussmitglied Jochen Lennhof. Albiez: „Die personelle Verstärkung ist für den Vorstand gerade in diesem Jahr sehr wichtig, da der Kunstverein mit außergewöhnlichen Herausforderungen konfrontiert ist.“