Trauer um Hückeswagerner Hobbyhistoriker Siegfried Berg ist im Alter von 81 Jahren gestorben

Hückeswagen · Der Hückeswagener Hobbyhistoriker Siegfried Berg ist tot. Bekannt wurde er vor allem durch seine Mitarbeite im Bergischen geschichtsverein und seine Bücher über Hückeswagens Historie. Sein Steckenpferd war vor allem der Bergbau in der Region.

 Hückeswagen trauert um Heimatforscher Siegfried Berg, den ehemaligen Vorsitzenden der örtlichen BGV-Abteilung.

Hückeswagen trauert um Heimatforscher Siegfried Berg, den ehemaligen Vorsitzenden der örtlichen BGV-Abteilung.

Foto: Sabine Winkler

Wieder hat Hückeswagen großes Wissen über seine Historie verloren: Am Dienstag ist Siegfried Berg, der die hiesige Abteilung des Bergischen Gesichtsvereins (BGV) von 2009 bis 2012 geleitet hatte, im Alter von 81 Jahren gestorben. Der gelernte Diplom-Ingenieur der Textilveredelung hatte sich neben seinem Beruf viele Jahre mit der Stadtgeschichte beschäftigt. Durch seine Nachforschungen erschienen unzählige Artikel in den Mitteilungsblättern „Leiw Heukeshoven“ des BGV. Als Autor hatte Berg zudem zwei Bücher veröffentlicht: „Heimischer Bergbau in und um Hückeswagen“ (2008) sowie „Hückeswagen hat Geschichte“ (2016). Während der Planungen für das Neubaugebiet „Eschelsberg“ machte er die Stadt Ende 2018 auf das ehemalige Bergwerk an dieser Stelle aufmerksam, dessen Abraumhalde noch sichtbar ist.

Viel Aufhebens um seine Person hatte Berg nie gemacht. Dabei hatte er etliche ehrenamtliche Posten bekleidet und sich unter anderem für die Denkmalpflege eingesetzt. Von 1971 bis 1997 übernahm er die ehrenamtliche Leitung des Heimatmuseums. Auf seine Initiative hin wurde der gestohlene Bronzeadler des kleinen Kriegerdenkmals an der Bahnhofstraße 2010 neu gegossen und wieder aufgesetzt. Zur 925-Jahrfeier von Hückeswagen im gleichen Jahr stellte Berg die Festschrift zusammen und organisierte den großen Umzug durch die Stadt. Im September 2011 wurde durch seine Initiative zur Erinnerung an die ehemals bedeutende Eisenbahnstrecke ein Außenbauwerk mit Signalmast, Schiene, Prellbock, Andreaskreuz und Steinstele mit Erklärungsschild an der Alten Ladestraße errichtet und gleichzeitig eine Vitrine mit der Eisenbahn-Geschichte in der Glashalle unterhalb des Bürgerbüros am Bahnhofsplatz aufgestellt. Den unermüdlichen Einsatz für seine Geschichtsforschung hatte die Stadt bereits 2009 mit der Silbernen Ehrenmedaille gewürdigt.

Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

(büba)
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