Ansichtssache Die Stadt ist ein Stückchen bunter geworden

Meinung · Hückeswagen verfügt über großes gesellschaftliches Engagement, wie diese Woche deutlich wurde. Die Firma Pflitsch spendet der Stadt einen großen Inklusionsspielplatz, die Kicker des SC Heide engagieren sich ehrenamtlich.

 Die Kinder erobern seit Donnerstag im Goethetal den neuen Inklusionsspielplatz, den die Firma Pflitsch anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens der Stadt gestiftet hat.

Die Kinder erobern seit Donnerstag im Goethetal den neuen Inklusionsspielplatz, den die Firma Pflitsch anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens der Stadt gestiftet hat.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Hückeswagen ist bunt – das trifft nicht erst seit Donnerstag zu, seit im Goethetal der neue Inklusionsspielplatz offiziell eröffnet wurde. Bei den Kindern kommt das Geschenk der Firma Pflitsch zu deren 100-jährigen Bestehen an die Stadt offenbar bestens an. Es ist gut zu wissen, dass in der Schloss-Stadt noch ein großes Potenzial an bürgerschaftlichem Engagement vorhanden ist. Denn ohne die Spende des Unternehmens gäbe es jetzt nicht ein solches Vorzeigeobjekt an Spielplatz, hätte doch eine Stadt im Haushaltssicherungskonzept ein solches Projekt nicht verwirklichen können. Der Dank gilt daher vor allem der Belegschaft und Geschäftsführung der Firma Pflitsch.

Großes Engagement in der Schloss-Stadt zeigen auch einige junge Leute, von denen man das zunächst nicht erwartet hätte. Die Fußballer des SC Heide bilden aber ohnehin einen etwas anderen Verein. Welcher Kreisligist nummeriert schon die Trikots sämtlicher seiner (60) Spieler durch? Und wer hat in solchen Ligen ein umfangreiches Angebot an Fan-Artikeln? Was aus einer Bierlaune 2013 entstanden ist, ist fast ein professioneller Fußballklub geworden. Doch trotz zweier Aufstiege hintereinander bleiben die Kicker auf dem Boden. Das gilt nicht nur für die Ziele für die am Sonntag beginnende neue Saison, für die der Klassenerhalt ausgerufen wurde, sondern auch für das ehrenamtliche Engagement. Die Fußballer, die nach Aussage ihres Vorsitzenden etwas an die Stadt zurückgeben will, die sie so unterstützt hat, helfen beim ATV-Triathlon am kommenden Samstag, streichen das Kabinengebäude oberhalb des Sportplatzes und helfen den Handwerkern im November beim Anbringen der Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt. Von solch einem Teamgeist hat auch die Allgemeinheit etwas. Hut ab!

Apropos Fußball: Der Höhenflug des SC Heide lässt den Absturz des Traditionsclubs RSV 09 Hückeswagen beinahe noch drastischer erscheinen, bei dem viele Fehler in der Vergangenheit gemacht wurden. Vielleicht kann er bei der Lokalkonkurrenz lernen, wie es besser geht. Immerhin aber ist und bleibt der Raspo Heimat für den Fußballnachwuchs. Für zwei Vereine sei der Jugendbereich in Hückeswagenzu klein, hat der Vorsitzende des SC Heide gesagt. Da ist was dran. Der 2016 aufgelöste FC 04 Hückeswagen ist dafür das passende Negativbeispiel.

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