Waren kamen aus den Niederlanden Foodsharer bekommen neun Paletten Brotaufstrich
Hückeswagen · Die Foodsharer aus Hückeswagen haben eine große Lieferung mit Lebensmitteln erhalten. Insgesamt neun Paletten mit Hafermilch und Brotaufstrich wurden auf mehrere Städte verteilt und werden nun ausgegeben.
Normalerweise sind die Foodsharer eher kleinteilig unterwegs, retten schon mal Kisten mit Brötchen oder die eine oder andere Steige Obst. Jetzt haben die Lebensmittelretter allerdings im großen Stil retten können. Ein schwedischer Hersteller von Haferprodukten hat den Foodsharern in der Region neun Paletten mit Hafermilch und veganen Brotaufstrichen gebracht.
„Die Firma hat bei Foodsharing angefragt, ob Interesse an einer Überproduktion besteht. Die einzelnen Bezirke konnten sich bewerben, und wir haben den Zuschlag gemeinsam mit unseren Mitstreitern aus Remscheid, Solingen, Wipperfürth, Radevormwald und Halver bekommen“, sagte die Hückeswagener Food-Botschafterin Nicole Waier. Ein großer Speditions-Lkw fuhr am Dienstag auf den Hof von Vöpel’s Greenhouse in Junkernbusch, wo die Europaletten per Gabelstapler abgeladen wurden.
„Das Hückeswagener Unternehmen ist schon seit einiger Zeit Kooperationspartner, wir retten hier immer wieder Lebensmittel, die bei Events übriggeblieben sind“, sagte Waier. Für die Hilfe zeigten sich die Lebensmittelretter sehr dankbar, musste es doch nach der Zusage des schwedischen Unternehmens recht schnell gehen. „Wir mussten vor allem einen Platz finden, an dem wir die Paletten umladen können, aber auch das Abladen vom Lkw geht ja nicht von Hand“, sagte die Food-Botschafterin.
Die Lebensmittel wurden direkt im Anschluss an die Anlieferung auf verschiedene kleinere Autos der Foodsharer aus den beteiligten Städten verteilt. „Es ist bereits die dritte Lieferung dieser Art, aber die erste in Hückeswagen. Sie sollen künftig im Wechsel mit Remscheid stattfinden. Die Aktion zeigt auch die gute Vernetzung unserer Nachbarbezirke untereinander“, sagte Nicole Waier. Warum genau der Hersteller die Hafermilch und die Brotaufstriche diesmal gespendet hatte, wusste die Food-Botschafterin nicht: „Aber für die Foodsharer ist das auch nicht interessant. Wir retten, wir fragen nicht.“ Vermutlich seien die Lebensmittel für abgesagte Messen gedacht gewesen, oder für Cafés, die wegen der Corona-Krise weniger Bedarf hatten.
Wie gut die Foodsharer mittlerweile auch städteübergreifend aufeinander eingespielt sind, zeigte sich übrigens auch daran, dass es nach dem Abladen der Paletten nicht lange dauerte, bis alle geretteten Kartons mit Hafermilch und Brotaufstrich auf die unterschiedlichen Autos verteilt waren. Der Fahrer der Spedition bekam von Vöpel’s Greenhouse zudem direkt Tauschpaletten mitgegeben. „Die Lebensmittel sind auf die verschiedenen Gruppen aufgeteilt worden und sind in den verschiedenen Städten ebenfalls praktisch schon verteilt“, sagte Waier. Die Food-Botschafterin zeigte sich über den Verlauf dieser ersten Großlieferung in der Schloss-Stadt sehr zufrieden.
