Hückeswagen in der Corona-Krise Der Sport nimmt langsam wieder Fahrt auf

Hückeswagen · Die nächsten Lockerungen in der Corona-Krise: Auf dem Sportplatz Schnabelsmühle und in den städtischen Hallen kann wieder trainiert werden. Die betroffenen Vereine sind dennoch noch vorsichtig.

 Seit der vergangenen Woche dürfen die Spieler des SC Heide wieder auf dem Sportplatz trainieren. Die Trainer (hinten) tragen dabei Mundschutz.

Seit der vergangenen Woche dürfen die Spieler des SC Heide wieder auf dem Sportplatz trainieren. Die Trainer (hinten) tragen dabei Mundschutz.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Derzeit sind es gerade die ganz normalen Dinge, an denen zu sehen ist, dass sich die Normalität langsam wieder ausbreitet. Wie etwa kickende Fußballer auf dem Sportplatz Schnabelsmühle – ein in den vorigen Wochen und Monaten noch undenkbarer Anblick. Was für die Tennisclubs schon seit einigen Wochen gilt, ist jetzt auch für andere Sportarten wieder nach und nach möglich. Auch wenn es natürlich noch Ausnahmen gibt. Die gesunde Vorsicht hält sich bei den Vereinen mit der Vorfreude die Waage. Immerhin gilt: Der Sport in Hückeswagen nimmt wieder Fahrt auf.

Was macht der Raspo? Beim RSV 09 trainiert die erste Mannschaft seit einigen Wochen wieder, wie Raspo-Vorsitzender Michael Steffens sagt. „Es waren Laufeinheiten, die außerhalb des Platzes trainiert wurden. Pro Feld sind jetzt zehn Spieler erlaubt, auf dem ganzen Platz 30. Die Jungs waren heiß wie Frittenfett, endlich wieder spielen zu dürfen.“ Trainer David Cocina legt Wert darauf, die Leistungsfähigkeit seiner Spieler nach der langen Zwangspause einschätzen zu können. Er geht von einer Sommerpause ab Ende des Monats aus und will daher bis Ende Juni mit Blick auf die nächste Saison lockeres Training machen.

Wie trainiert der SC Heide? Auch die Spieler im grünen Trikot haben dem Ende der Trainingsauszeit voller Vorfreude entgegengesehen, versichert Vereinschef Kevin Zrock. „Wir haben vergangenen Dienstag wieder mit dem Training angefangen. Die Trainer tragen Mundschutz oder Visier, wir organisieren das Training per App, damit immer klar ist, wer auf dem Sportplatz ist“, sagt Zrock.

Trainiert der ASC Phoenix schon? „Wir sind noch in der Planung, wie wir starten. Vermutlich wird es in der kommenden Woche wieder losgehen“, sagt Christian Fröhlich, Vorsitzender der American Footballer, die ebenfalls an der Schnabelsmühle trainieren. Richtig gut machbar sei Training hingegen noch nicht, aber es werde zumindest Einzel- und Techniktraining geben. „Auch bei den Cheerleadern wollen wir zusehen, wie wir wieder loslegen können“, sagt Fröhlich. Andere Vereine seien da zwar schmerzfreier, beim ASC Phoenix gingen hingegen Sicherheit und Infektionsschutz vor, betont der Vorsitzende.

Was macht der JC Mifune? Der Judoclub trainiert eigentlich in der Turnhalle der Realschule an der Kölner Straße. „Aber die Regeln sind einfach zu kompliziert, deswegen gibt es bei uns noch kein Training“, bedauert Eddy Tscheschlog. Der Vorsitzende und Trainer überlegt derzeit, sich doch noch vor den Sommerferien im Freien auf dem Schulhof zu treffen. „Ich bekomme oft Anrufe der Eltern, ob nicht bald wieder Training möglich ist“, berichtet er. „Aber ich kann leider im Moment nicht mehr machen – auch wenn ich es für sehr wichtig erachte, bald wieder anzufangen.“

Wird in Winterhagen wieder trainiert? Beim TV Winterhagen werden die Übungsleiter derzeit auf die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs vorbereitet. Dieser soll in dieser Woche wieder aufgenommen werden, sagt Ina Mühlinghaus aus dem Vorstand. „Die Gymnastikgruppen werden wohl die ersten sein, Kinder-, Jugend- und Tanzgruppen werden noch nicht starten.“ Volleyballer und Basketballer könnten im Freien trainieren. Wer in dieser Saison keinesfalls wieder anfangen werde, seien die Prellballer. „Die fangen frühestens nach den Ferien wieder an“, betont Ina Mühlinghaus.

Wie sieht es beim ATV aus? Die ATV-Halle am Fürstenberg ist bereits seit dem 25. Mai wieder in Betrieb genommen. „Die Bedingungen dort sind allerdings nicht einfach umzusetzen“, sagt Vorsitzender Jörg von Polheim. Daher würden viele Gruppen auf das Training in der Halle noch verzichten und stattdessen bei geeignetem Wetter ins Freie ausweichen. „Es werden vor allem Sportarten gemacht, bei denen man wenige bis keine Geräte braucht – Yoga, Pilates oder Gymnastik. Die Handballer wollen seit Anfang dieser Woche wieder trainieren und hoffen, die Mehrzweckhalle auch in den Sommerferien nutzen zu können“, sagt von Polheim.

Was wird beim TBH trainiert? In der TBH-Halle gegenüber dem Sportplatz ist das Training stufenweise wieder aufgenommen worden, berichtet Vorsitzender Michael Wolter. „Frauen- und Wirbelsäulengymnastik, Zumba, Tischtennis und Jumping-Fitness sind wieder gestartet. Und in der Mehrzweckhalle werden wieder Badminton und Gymnastik angeboten.“ Für viele weitere Sportangebote – etwa Yoga- und Workout-Fitness, Taekwondo und Bogensport – hofft Wolter auf die Zeit nach den Sommerferien. Volleyball werde derzeit auf dem Beachvolleyball-Platz vor der Mehrzweckhalle im Freien trainiert. „Dank unserer engagierten Übungsleitern ist der Sport im TBH sehr gut angelaufen“, versichert der Vorsitzende des Turnerbunds..

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