Gefahr in Hückeswagen In der Mul stürzen Fichtenkronen auf Wanderweg

Hückeswagen · Wer die beliebte Strecke nutzen möchte, sollte vorsichtig sein. Viele Äste und Baumkronen sind locker und könnten ein Opfer des Windes werden.

Fast kein Durchkommen mehr: Abgebrochene Äste versperren den Weg in der Mul.

Fast kein Durchkommen mehr: Abgebrochene Äste versperren den Weg in der Mul.

Foto: Joachim Rüttgen

Landwirt Ernst-Oskar Lambeck aus Straßweg wollte dieser Tage eigentlich nur mal schauen, wie es seinem Wald an der Grüne Straße in der Mul so geht und ob Holz bereits abtransportiert wurde. Doch dabei entdeckte er, dass viele Fichtenkronen auf den beliebten Wanderweg gestürzt sind und dort teilweise das Durchkommen erschweren. „Das ist lebensgefährlich, wenn die Kronen der dünnen Fichten durch den Wind herabstürzen“, sagt er. Hier müssten die Waldbesitzer dringend etwas unternehmen, um die Besucher des Waldes zu schützen. Immerhin sei der Weg, der regelmäßig auch als Holzabfuhrweg genutzt wird, stark frequentiert. „Und leider kümmert sich der betroffene Eigentümer des Waldes dort nur sehr wenig“, bedauert Lambeck. Er hat bereits versucht, Kontakt mit ihm aufzunehmen, aber noch niemandem erreicht. Auch mit dem zuständigen Förster will er sich in Verbindung setzen.

Lambeck ist zwar der Meinung, dass auch die Stadt Hückeswagen etwas tun müsse, wenn Menschen in Gefahr seien, aber im Ordnungsamt sei man da anderer Meinung. Und in der Tat: Die Zuständigkeiten sind klar geregelt. „Dieser Weg läuft nur über private und nicht über städtische Grundstücke“, bestätigt Roland Kissau vom Ordnungsamt auf Anfrage unserer Redaktion. Da sei der Landesbetrieb Wald + Holz zuständig. Die Stadt Hückeswagen sei also absolut nicht zuständig, auch wenn der Weg öffentlich sei, aber im Wald gelte ja generell ein Betretungsrecht.

Wanderer und Spaziergänger sollten unbedingt aufpassen, wenn sie in der Mul unterwegs sind.

Wanderer und Spaziergänger sollten unbedingt aufpassen, wenn sie in der Mul unterwegs sind.

Foto: Joachim Rüttgen

Lambeck findet, dass in der Mul schleunigst etwas passieren muss. „Schon bei leichtem Wind könnten hier jede Menge Randfichten den Halt verlieren, die müssten alle entfernt werden“, sagt der Landwirt. Sonst drohe enorm viel Bruch, der auch immer weiter voranschreite und nicht aufhöre. „Es wird also höchste Zeit“, meint er. Außerdem werde das Holz immer wertloser und könne dann nur noch als Brennholz genutzt werden.

Ernst-Oskar Lambeck befürchtet, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis in der Mul die meisten Fichten kippen. Deshalb warnt er jetzt eindringlich vor den Gefahren, „bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist“, sagt er.

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