Senioren- und Pflegeberatung Erfolgreiche Premiere der Senioren-Messe

Hückeswagen · Zum Senioren-Aktionstag unter dem Motto „Beweglich, stress- und sorgenfrei in die Zukunft“ kamen am Mittwoch viele Interessenten ins Glasfoyer am Bahnhofsplatz, um sich wertvolle Hilfen und Tipps für den Alltag im Alter zu holen.

 Ein Tänzchen mitten im Glaspalast gefällig? Diana Hintemann (vorne l.) und Bettina Heldt wagten sich auf das nicht vorhandene Parkett.

Ein Tänzchen mitten im Glaspalast gefällig? Diana Hintemann (vorne l.) und Bettina Heldt wagten sich auf das nicht vorhandene Parkett.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die erste Mini-Senioren-Messe der Schloss-Stadt kam bestens an. Bereits zum Start des Aktionstages am Mittwochvormittag versammelten sich die ersten Besucher in der Glashalle am Bahnhofsplatz, um sich zu informieren oder sich einen ersten Eindruck vom Angebot zu verschaffen. Die Bandbreite an Informationen und Hilfeleistungen konnte sich sehen lassen: Viele örtliche und regionale Dienstleister, Selbsthilfegruppen und Ehrenamtler hatten ihre Stände aufgebaut – von der Apotheke über den Pflegedienst bis zum Essenslieferant. Tanzlehrer Waldemar Bartel lud die Messe-Besucher zu einer kleinen Tanzrunde ein und bewies damit, dass man sich auch im hohen Alter noch elegant bewegen kann.

Gisela Krumreihn (87) und Ursula Drecker (83) absolvierten auf dem Hindernisparcours hinter dem Bürgerbüro ein Rollator-Training. Dazu hatte die Senioren- und Pflegebeauftragte der Stadt, Diana Hintemann, Dieter Dresbach aus Wiehl verpflichtet. Der Rollator-Trainer überprüfte die Höheneinstellung wie auch die Bremsen des Gefährts. An einem Bus der OVAG demonstrierte Dresbach, wie Rollator- und Rollstuhlfahrer leicht und gefahrlos das öffentliche Verkehrsmittel nutzen können. „Ich finde es gut, dass für uns Alte auch mal etwas angeboten wird“, freute sich Ursula Drecker über den Aktionstag.

Werner Wittrowski hingegen nutzte die Wartezeit auf den Bürgerbus nicht zum Sammeln von Informationen. „Ich brauche das alles noch nicht“, äußerte sich der 83-Jährige überzeugt. Christine Prinz von der Senioren- und Pflegeberatung des Oberbergischen Kreises kennt diese Einstellung. „Mit dem Thema Pflege befasst man sich nicht prophylaktisch, sondern erst dann, wenn die Not groß ist“, sagte die Koordinatorin. Die Vorteile solcher Veranstaltungen seien neben der geballten Information für Betroffene und Angehörige auch die bessere Vernetzung der Anbieter vor Ort. „Die Nachfrage nach Pflegeleistung ist mittlerweile so hoch, dass die Anbieter keine Konkurrenten mehr sind“, sagte Christine Prinz. Durch eine gut funktionierende Zusammenarbeit könnten zudem Lücken in der Versorgung besser geschlossen werden.

Ein Beispiel für gute Kooperation lieferte die Diakoniestation, die sich mit der Häuslichen Krankenpflege Herzog einen Messestand teilte. Viele Menschen wissen gar nicht, dass wir ein palliativer Pflegedienst sind“, sagte Diakonie-Leiterin Ira Müller. An die Häusliche Krankenpflege Herzog stellten Besucher Fragen zum Umfang der ihnen zustehenden Kassenleistungen. „Das steht zwar in den Kassenbriefen, aber die versteht keiner“, sagte Mitarbeiterin Natascha Marczuk, die gerne Auskunft gab. Große Themen waren neben der Mobilität im Alter auch Hilfen nach Schlaganfall und Tipps zur Inkontinenz. Der Gastronomiebetrieb Henkelmann stellte das „Essen auf Rädern“ vor, die Kirchengemeinden luden zu ihren Seniorenkreisen ein. Es war eine rundum gelungene Premiere. Bettina Heldt und Diana Hintemann als Hauptorganisatorinnen der Senioren-Messe können sich eine regelmäßige Wiederholung gut vorstellen. „Das erste Mal ist schon spannend, aber wir sind zufrieden“, freute sich Hintemann über die positive Resonanz.

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