Sommermusik an Schacht 3 in Hückelhoven Angelo und seiner Familie ganz nah

Hückelhoven · Für Angelo Kelly und seine „großen Kinder“ standen die Fans schon mittags vor der Bühne. Ganz nah am Geschehen, war bei der Sommermusik an Schacht 3 jeder ein „Lord of the Dance“. Das Event wird zur Dauereinrichtung.

 Angelo Kelly und seine Familie – das Jüngste auf Mamas Arm – begeisterten die Fans in Hückelhoven.

Angelo Kelly und seine Familie – das Jüngste auf Mamas Arm – begeisterten die Fans in Hückelhoven.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Die ersten Gäste begrüßte Veranstalter Günter vom Dorp schon am Sonntagmittag auf dem Festivalgelände an Schacht 3, obwohl das Konzert mit Angelo Kelly samt Familie erst am Abend beginnen sollte. Aber weder die lange Wartezeit noch der heftige Regen konnte die unerschütterlichen Fans davon abhalten, direkt vor der Bühne ihren Platz einzunehmen. Sie wollten den Musikern hautnah sein.

Diese Nähe ist allerdings Programm bei der Sommermusik an Schacht 3. Selbst vom weitest entfernten Sitzplatz auf der Tribüne ist der Besucher unmittelbar beim Geschehen. „Das ist auch unser Bestreben“, sagt vom Dorp, der die Voila-Konzerte veranstaltet. „Wir wollen Konzerte bieten, bei denen jeder das Gefühl hat, ganz nah dabei zu sein. Was bei Gregor Meyle am Freitag und Roland Kaiser am Samstag gelang, wurde auch am Sonntag möglich. Bei dem „Irish Summer Concert“, wie vom Dorp den Auftritt der Musiker ankündigte, stand quasi jeder in der ersten Reihe.

Angelo Kelly, seine Frau und die fünf Kinder einschließlich des vierjährigen William schafften von ersten Ton an, die Besucher mitzunehmen und zum Singen, Klatschen und Tanzen zu motivieren. Fast jeder Zuhörer war ein „Lord of the Dance“, wie eine der populären irischen Weisen betitelt ist, die die Familie und die Bandmitglieder spielten. Kurzweilig unterhielt Angelo Kelly das Publikum, das die Pause nach gut einer Stunden ebenso nötig hatte wie die Musiker, die nonstop spielten, unterbrochen von launigen Ansagen des Bühnenchefs und Familienvaters, der seine Bandmitglieder gerne als „meine großen Kinder“ in seiner Familie bezeichnete.

Ob Bürgermeister Bernd Jansen ein Fan der Kelly-Familie ist, wollte er nicht verraten. Auf jeden Fall ist er ein Fan der Sommermusik geworden. Umso mehr freute ihn die Ankündigung vom Veranstalter, dass es nicht nur im nächsten Jahr, sondern auf Dauer dieses dreitägige Musikereignis im Schatten von Schacht 3 geben soll. Aus den Problemen der Premiere im vergangen Jahr hatte das Team um vom Dorp gelernt, die Probleme, die sich in diesem Jahr auftaten, vornehmlich im Bereich der Toiletten, werden 2020 behoben sein. Abstriche an der Qualität der Künstler will der Veranstalter nicht machen. Nach James Blunt und Johannes Oerding im vergangenen Jahr, Gregor Meyle, Roland Kaiser und Angelo Kelly dieses Mal soll es vom 14. bis 16. August 2020 eine „Rakete“ geben.

„Eine Ballermann-Party können andere veranstalten, wir haben uns Konzerte für viele in einer Wolhfühlatmosphäre auf die Fahnen geschrieben.“ Diese besondere Atmosphäre in Hückelhoven hat sich auch schon in Künstlerkreisen herumgesprochen, wie vom Dorp meinte. Nicht nur das Publikum äußere sich in Schreiben an ihn begeistert, auch viele Musiker könnten sich vorstellen, in Hückelhoven aufzutreten.

„Ohne die großartige Unterstützung des Fördervereins Schacht 3 wäre die Durchführung nicht möglich“, lobte von Dorp das Team um „Hausherr“ Detlef Stab. Und auch die Stadt Hückelhoven sei sehr kooperativ. Jansen gab das Lob gerne zurück, bevor er sich wieder der Kelly-Interpretation der irischen Musik auf der Bühne widmete. „Vom Dorp ist ein Glückfall für unsere Stadt. Er kann hier mit der Sommermusik an Schacht 3 eine Marke etablieren, die Hückelhoven bundesweit bekannt macht und die viele Menschen in unsere Stadt locken kann“, meinte der Bürgermeister. Angelo Kelly und seine Familie sind gerne nach Hückelhoven gekommen – und vielleicht gibt es ja sogar einmal ein Wiedersehen mit den Kellys.

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