Hilden/Haan Megastau-Morgen rund um Haan

Bis zu einer Stunde mussten Autofahrer auf der A46 warten. Besserung erst ab 2030?

 Nichts ging mehr auf 500 Kilometern Autobahn in NRW.

Nichts ging mehr auf 500 Kilometern Autobahn in NRW.

Foto: dpa/Lino Mirgeler

Die Autobahn 46 auf der Höhe Haan Ost am frühen Morgen: Wer dort gegen 8.30 Uhr im Auto saß und die Staumeldungen hörte, für den war in der Regel bereits alles zu spät. Da hieß es unter anderem:

-  A46 Wuppertal Richtung Düsseldorf: zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Haan-Ost Unfall, mindestens 50 Minuten zusätzlich, 15 Kilometer Stau.

- A 46 Wuppertal Richtung Düsseldorf: zwischen Haan-West und Dreieck Düsseldorf-Süd mehr als 20 Minuten zusätzlich, 8 Kilometer Stau.

-A3 Oberhausen Richtung Köln: zwischen Mettmann und Kreuz Hilden zwei Kilometer stockender Verkehr.

So fröhlich die Stimme aus der Verkehrsansage auch klang – die Nachricht, die sie verkündete, war für die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer geradezu verheerend. Mehr als 500 Kilometer Stau in NRW, dazu Haan als ein Schwerpunkt, bei dem in beiden Richtungen nichts mehr lief – da nützte auch die vermeintliche Schleichweg-Route abseits der Autobahn nichts mehr. Überall Stillstand – teils kamen die Leute mehr als eine halbe Stunde zu spät zur Arbeit.

Dass dies selbst für ein Blechlawinen-Land wie NRW ein außergewöhnlicher Vormittag war, darüber sind sich die Verkehrsexperten einig. Einer von ihnen ist Roman Suthold, Leiter der Verkehrsabteilung beim ADAC. Er sagt: „Wir spüren an solchen Tagen, wie sehr unser Verkehrssystem auf Kante genäht ist.“ Solange nichts passiere, funktioniere alles mehr oder weniger, doch ein Unfall an zentraler Stelle, kombiniert mit starkem Regenwetter und der Baustellentätigkeit, reiche aus, ein solches Stauchaos zu verursachen.

„Gerade zu Herbstanfang ist es auf den Straßen immer voller als sonst“, weiß der ADAC-Experte. Regen und Sturm ließen viele zudem von Bus und Bahn aufs Auto umsteigen. „Da braucht es nicht mehr viel, und alles bricht zusammen.“

Kein Vorwurf kommt vom ADAC dagegen in Richtung Straßen NRW. Dort werde zurzeit an vielen Baustellen gearbeitet, die einfach wichtig seien, meint Suthold. Insofern könne man auch vorausberechnen, wann sich die instabile Situation auf dem Autobahnnetz wieder entspannen könnte. Der ADAC-Mann glaubt: „Ab 2030 müsste es eigentlich wieder besser werden.“

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