Klinik St. Elisabeth Grevenbroich Pflegeschüler leiten vier Wochen eine Station im Kreiskrankenhaus

Praxisanleiter, Hygienebeauftragter oder auch Stationsleitung – das sind typische Berufe auf der Station eines Krankenhauses. In der Klinik St. Elisabeth an der von-Werth-Straße in Grevenbroich haben Auszubildende diese Aufgaben übernommen.

 Anja Kaufmann (li) und Maria Karatheorou leiten gemeinsam mit 13 weiteren Azubis die Station EA in St. Elisabeth.

Anja Kaufmann (li) und Maria Karatheorou leiten gemeinsam mit 13 weiteren Azubis die Station EA in St. Elisabeth.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Die einmonatige Erfahrung gehört zum Lehrkonzept „Schüler leiten eine Station“.

Zum zweiten Mal wird das Projekt jetzt im Kreiskrankenhaus realisiert. „Die Rückmeldungen von den Teilnehmern aus dem vergangenen Jahr waren überaus positiv“, weiß Praxisanleiterin Fleur Bergmann. Ebenso seien die Patienten, die zuvor um ihr Okay zur Maßnahme gebeten hatten, „sehr begeistert“ gewesen. Weil alle Beteiligten überzeugt vom Effekt sind, wurde das Projekt um sieben Tage aufgestockt.

Vier Wochen haben die beteiligten 15 Auszubildenden im dritten Jahr, die als angehende Gesundheits- und Krankenpfleger im Sommer ihr Examen machen, nun Zeit, ihr theoretisch erworbenes Wissen im Alltag anzuwenden. „Das ist eine gute Erfahrung, um in einzelne Positionen hineinzuschnuppern“, meint Maria Karatheorou. Per Bewerbungsfahren avancierte sie für das Projekt zur Stationsleiterin. „Ich übernehme gerne Verantwortung und finde, Frauen können sehr gut Führungspositionen übernehmen“, sagt die 22-Jährige.

Eine der Herausforderungen im täglichen Betrieb, der selbstverständlich von examinierten Kräften, der Praxisanleiterin Fleur Bergmann und mehreren Ärzten betreut und begleitet wird, ist: „Wir kennen uns alle bloß aus der Schule, haben aber noch nie zusammen gearbeitet“. Wer wie mit Stress und Belastungen umgeht, um ihn optimal einzusetzen, sei eine der Erfahrungen, die in den nächsten Wochen gemacht werden, fügt Anja Hoffmann (41) hinzu.

Beide sind begeistert von diesem Projekt. „Ich hätte nicht gedacht, dass so viel darin steckt und wir so viel lernen können“, sagt Anja Hoffmann. Zudem empfinden die Auszubildenden die Zeit als „tolle Chance“, schließlich stehen im Sommer die Prüfungen an, so würden eventuelle Wissenslücken erkannt und gefüllt. „Wir haben ja ein Netz und dreifachen Boden“, sagt Maria Karatheorou über die „sehr gute Unterstützung“ der Ausbilder des St.-Elisabeth-Krankenhauses. „Wenn man sie braucht, sind sie da – sie drängen sich aber nicht auf.“

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