Gynäkologische Abteilung an St. Elisabeth in Grevenbroich stellt sich neu auf Die Geburtenzahlen im Kreiskrankenhaus steigen

Grevenbroich · Larissa ist das 400. Baby in diesem Jahr im Grevenbroicher Kreißsaal. Team um Oberärztin Katharina Thies setzt auf „natürlich und sicher“.

 Nina und Michael Tollhausen mit Larissa, und Samuel zusammen mit  Oberärztin Katharina Thies, Hebamme Heike Römer und Stationsleitung Hannah Schmitz.

Nina und Michael Tollhausen mit Larissa, und Samuel zusammen mit  Oberärztin Katharina Thies, Hebamme Heike Römer und Stationsleitung Hannah Schmitz.

Foto: Rhein-Kreis Neuss

57 Zentimeter Größe und 4020 Gramm Gewicht – so lauten die Traummaße der kleinen Larissa. Das kleine Mädchen ist nicht nur das große Glück ihrer Eltern Nina und Michel Tollhausen. Am Tag der Deutschen Einheit zur Welt gekommen, ist sie das 400. Baby, das in diesem Jahr im Grevenbroicher Kreißsaal geboren wurde.

Die Geburtszahlen im Krankenhaus an der von-Werth-Straße „steigen deutlich“, wie Kreißsaal-Oberärztin Dr. Katharina Theis weiß. Und das kontinuierlich: im vergangenen Jahr war die 400. Geburt erst Ende November gezählt worden. „Wir haben jetzt schon etwa 70 Geburten mehr zu verzeichnen als zum Vergleichsdatum im vergangenen Jahr“, bilanziert die Ärztin. Einer der Gründe für die positiven Fallzahlen schreiben die Oberärztin und ihr Team der grundsätzlichen Ausrichtung ihrer Vorgehensweise als Geburtshelfer zu. Das übergeordnete Motto ihrer Arbeit lautet, vereinfacht gesprochen, „natürlich und sicher“. Denn bekannterweise geht eine Geburt vorüber, die Erinnerungen daran bleibe. Fast jede Frau wünscht sich also eine schnelle, unkomplizierte Geburt – und dabei werden sie an St. Elisabeth stark einbezogen. „Wir berücksichtigen, was die werdenden Mütter individuell brauchen, was ihnen gut tut“, beschreibt die Oberärztin, wie die Frauen eingebunden werden. „Gleichzeitig soll ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet werden.“

Für Nina Tollhausen war, wie sie sagt, „früh klar, mein zweites Kind in der Grevenbroicher Klinik zu bekommen“. Schon beim ersten Kind, einem kleinen Jungen namens „Samuel“, haben sie und Ehemann Michael sich „hier richtig gut aufgehoben gefühlt. Die Betreuung ist sehr persönlich“, bilanziert die 35-Jährige. Das wiederum hat verschiedene Gründe, einer liegt mutmaßlich an der Anzahl der Hebammen.

Seitdem Oberärztin Katharina Thies die ärztliche Leitung als Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe im Grevenbroicher Kreißsaal übernommen hat, und das ist seit März dieses Jahres der Fall, hat die 33-Jährige die Anzahl der Hebammen erhöht, nämlich um zwei Personen. „So hat sich die personelle Lage deutlich entspannt“, sagt die Ärztin. Zur Erinnerung: In Deutschland muss bei jeder Geburt eine Hebamme dabei sein, sie ist die „Geburtsunterstützerin“, leitet Geburten oft alleine. Ärzte werden bei Komplikationen hinzugezogen. Und damit alle medizinischen Fachkräfte auf dem neusten Stand der Dinge sind, gibt es im Grevenbroicher Krankenhaus beispielsweise für Hebammen und Assistenzärzte auf der Station Schulungen in der Reanimation von Neugeborenen. Tilo Robitzsch, Oberarzt der Klinik für Anästhesievermittelte entsprechendes Wissen. „Das wird glücklicherweise kaum gebraucht, weshalb es um so wichtiger ist, diese Kenntnisse aufzufrischen“, wie das Team sagt. Eng ist außerdem die Zusammenarbeit mit der Kinderklinik des Neusser Lukaskrankenhauses.

Es läuft also derzeit alles gut in der gynäkolgischen Abteilung an St. Elisabeth. Deshalb ist Katharina Thies zuversichtlich, dass bis Jahresende die 500er-Geburtengrenze überschritten wird. Anlass für diese Prognose geben auch die gut besuchten Infoabende und die bereits jetzt vorliegenden Anmeldungen zur Geburt.

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