Grevenbroich City-Frühling lockte Tausende

Grevenbroich · Zur abwechslungsreichen Event-Meile wurde die Innenstadt vom Montanushof bis zur Bahnstraße. Tausende Grevenbroicher und Besucher aus Nachbarstädten nutzten den City-Frühling mit verkaufsoffenem Sonntag.

Der Grevenbroicher City-Frühling 2012
30 Bilder

Der Grevenbroicher City-Frühling 2012

30 Bilder

Nicht leicht fiel es in der durchsichtigen "Erftkugel" auf dem Fluss, das Gleichgewicht zu halten. "Das ist, als wenn man auf dem Wasser steht", berichtete Vivien (7). Die Einsamkeit in der Kugel stand im Gegensatz zum Treiben in der Fußgängerzone: Tausende bummelten beim City-Frühling durch die Innenstadt, kauften oder probierten Leckeres an Ständen.

Werbering-Chef Fred Schlangen war zufrieden. "Das Wetter ist perfekt, und an beiden Tagen kamen viele Besucher." Stadtfeste wie der Cityfrühling seien die beste Möglichkeit, auch Menschen aus anderen Kommunen auf das Angebot aufmerksam zu machen.

Schließlich liege der Umsatz des Handels in der gesamten Stadt um 19 Prozent über der Kaufkraft der Grevenbroicher. "Um dieses hohe Niveau zu halten, sind wir auch auf viele Kunden von außerhalb angewiesen", so Schlangen. Der Werbering hatte fürs Stadtfest viel vorbereitet: Vier Bands streiften ebenso durch die City wie Komiker Kurt Kottenkamp mit seiner urigen BMW-Isetta, der erklärte, wofür ein gewöhnlicher "Pömpel" alles taugt — etwa um Haarlocken auf Glatzen zu verankern.

Auf der Automeile auf der Karl-Oberbach-Straße war Sprit-Sparen ein wichtiges Thema. Nicht ganz so auf den Verbrauch dürften viele Besitzer von Ford Mustangs, Corvettes und Cadillacs achten, die über 300 hubraumstarke Prachtstücke bei der US-Car-Show auf dem Parkdeck des Montanushofs präsentierten. Sie fachsimpelten miteinander oder betrachteten, wie Frank Kaiser aus Hamm neben seinem Mustang GT mit 305 PS, vom Klappstuhl aus das Treiben.

Am Stand der Lebenshilfe fertigte Vivien ein Bild auf einer Schwungscheibe. "Es ist gut, dass es viele Aktionen für Kinder gibt, dass sie sich nicht langweilen", sagte Mutter Claudia Ortmann aus Orken. Zufrieden war auch Roland Dautaj (38) aus Elsen. "Wir kommen jedes Jahr zum City-Frühling."

Tochter Learta (7) hatte im gläsernen Tonstudio in der Coens-Galerie gekonnt "Best of both Worlds" von Hannah Montana ins Mikrofon gesungen — und erhielt die Aufnahme auf CD. Etwas weiter wickelte in der neuen Filiale von "Depot" Peggy Commichau reihenweise Gläser und Accessoires in Papier. "Heute ist richtig viel los, gestern war es viel leerer", so die Filalleiterin. Juwelier Ernst-Walter Poser war dagegen mit beiden Tagen zufrieden.

Erstmals war auch ein Stück der Bahnstraße jenseits des Ostwalls gesperrt, der Integrations- und Bildungs- sowie der Moscheeverein hatten so viel mehr Platz für ihr Wohltätigkeitsfest Kermes. "Viele wissen gar nicht, dass hier eine Moschee ist, deshalb bieten wir Führungen an", sagte Hilmi Sakar.

(NGZ/jco)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort