Handball TV Aldekerk zeigt ganz neue Qualitäten

Aldekerk · Handball-Regionalliga der Männer: TV Aldekerk feiert mit dem 24:22 (11:11) gegen die SG Langenfeld einen geglückten Saisonstart. Schlussmann Joscha Schoemackers war das Zünglein an der Waage. Neuzugang Daniel Zwarg überzeugt.

 Daniel Zwarg feierte einen geglückten Einstand im grün-weißen Trikot. Der Neuzugang beteiligte sich mit sieben Treffern am verdienten Auftaktsieg.

Daniel Zwarg feierte einen geglückten Einstand im grün-weißen Trikot. Der Neuzugang beteiligte sich mit sieben Treffern am verdienten Auftaktsieg.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Der Start in die neue Saison der Handball-Regionalliga Nordrhein begann für den TV Aldekerk mit einem siebenminütigen Nickerchen. Gegen den Drittliga-Absteiger SG Langenfeld lag die Mannschaft von ATV-Trainer Nils Wallrath schnell mit drei Toren in Rückstand, kam nur sehr schwer ins Rollen und erzielte in der siebten Spielminute durch Strafwurfspezialist Thomas Plhak den ersten Treffer.

Die Gastgeber überraschten mit einer 6:0-Abwehrformation, die in der ersten Halbzeit kompakt stand und sehr beherzt, aber stets im Rahmen des Erlaubten, zur Sache ging. Nach 30 Minuten zeigte die Anzeigentafel 11:11 an. Elf erzielte Treffer „nur“ – wann hat es das zum letzten Mal bei einem Spiel der ersten Männermannschaft in der Vogteihalle gegeben? Und vermutlich noch wesentlich weiter muss man in der Chronik zurückblättern, um einen Halbzeitstand mit weniger als elf Gegentoren zu finden.

„Das war genau das Spiel, das ich von meiner Mannschaft verlangt habe“, fasste Wallrath anschließend zusammen. „Dieses Abwehrverhalten haben wir intensiv trainiert. Und heute hat es Früchte getragen.“ Dabei lobte er ausdrücklich das schnelle Rückzugverhalten seiner Spieler, die so einige Konter der Gäste erfolgreich unterbinden konnten.

Um es vorweg zu sagen: Die Defensive machte ihre Arbeit auch im zweiten Durchgang nahezu perfekt. Die Mannschaft landete nicht zuletzt deshalb einen knappen, aber durchaus verdienten 24:22-Sieg. Bedanken durften sich die Feldspieler bei ihrem Torwart, dem Newcomer Joscha Schoemackers, der in der vorigen Saison noch in der A-Jugend spielte und zur Attraktion des Abends wurde. Sechs Minuten vor dem Halbzeitpfiff nahm er den Platz von Benedikt Köß zwischen den Pfosten ein, wehrte bis zum Schlusspfiff unglaubliche 17 Bälle ab und hatte sich bei seinem Debüt die Auszeichnung als „Mitarbeiter des Tages“ redlich verdient.

„Die Bälle kommen schon mit einer ganz anderen Geschwindigkeit als in der A-Jugend an. Aber mit Maxi Tobae und Jonas Mumme hatte ich zwei richtig gute Leute vor mir, die einiges abgeblockt haben. Dann hatte ich das Glück, direkt zwei Bälle zu halten. Das hat mir dann die nötige Sicherheit gegeben“, lautete das bescheidene Fazit des talentierten ATV-Keepers.

Ein Wort zum Neuzugang Daniel Zwarg, der mit viel Vorschusslorbeeren bedacht wurde. Als Spezialist im linken Rückraum musste er zunächst die Position des verletzten Thomas Jentjens auf der ungewohnten rechten Spielseite einnehmen. In der Abwehr klappte das ganz hervorragend, in der Offensive eher weniger. Sein Können flackerte auf, als er „endlich“ von seiner Lieblingsposition aus agieren konnte, direkt Verantwortung übernahm und mit drei Treffern in Folge maßgeblichen Anteil am 11:11-Halbzeitstand hatte. Die Folge: Manndeckung für ihn im zweiten Durchgang.

Insgesamt erzielte der 19-jährige Zwarg sieben Treffer und war nach der Begegnung überglücklich: „Die Vorbereitung ist nicht unbedingt optimal für mich gelaufen. Wahrscheinlich brauchte ich den Wettkampfmodus. Es hat einfach nur Spaß gemacht, in einer supergeilen Mannschaft zu spielen“, so sein Fazit der geglückten Premiere im grün-weißen Dress.

Zurück zur zweiten Halbzeit: Nach 15 Minuten zog der ATV mit 18:14-Toren davon und befand sich eindeutig auf der Siegerstraße. Die Gäste erwischten einen 4:0-Lauf – es wurde noch einmal kritisch. Can Greven setzte mit seinem Treffer zum 24:22-Endstand den Schlusspunkt einer spannenden Partie.

„Es war lange Zeit ein Spiel auf Augenhöhe. Die Aufholjagd in der zweiten Halbzeit hat Kraft gekostet. Unter dem Strich hat Aldekerk verdient gewonnen“, fasste Gästetrainer Markus Becker die 60 Minuten zusammen.

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