Aktion vom Nabu-Naturschutzzentrum Gelderland Obst aus dem eigenen Garten zum Genießen pressen

Gelderland · Getreu dem Motto „Erhalten durch Aufessen“ möchte das Naturschutzzentrum Gelderland zum Erhalt der Streuobstwiesen am Niederrhein beitragen.

Das Nabu-Naturschutzzentrum Gelderland verleiht auch in diesem Jahr wieder Saftpressen und Dörrmaschinen.

Das Nabu-Naturschutzzentrum Gelderland verleiht auch in diesem Jahr wieder Saftpressen und Dörrmaschinen.

Foto: Stefan Wallney

Im Rahmen des Projekts „Ausbau und Sicherung des Streuobstwiesen-Netzwerks im Südkreis Kleve“ verleiht das Nabu-Naturschutzzentrum Gelderland wieder Saftpressen und Dörrgeräte. Die Menschen sollen für die Verwertung von eigenem Obst begeistert und es soll für den Erhalt der Streuobstwiesen am Niederrhein geworben werden. Neben leckerem Obst bieten Streuobstwiesen als ökologisch wertvolle Kulturlandschaft bei richtiger Pflege bis zu 3000 Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum, so der Nabu, und tragen als Langzeit-CO2-Speicher zum Klimaschutz bei.

Beim Nabu-Naturschutzzentrum können Saftpressen mit Zubehör zum Waschen, Zerkleinern, Erhitzen und Abfüllen ausgeliehen werden – etwa eine Zehn-Liter-Korbspindelpresse, eine 40- und eine 90-Liter-Hydropresse (presst mit Wasserdruck zum Beispiel aus dem Gartenschlauch). Ideal für das Pressen kleiner Obstmengen und für den Sofortverzehr oder auch für Schauzwecke mit Kindergärten und Grundschulen ist die kleine Korbspindelpresse. Die größere Hydropresse eignet sich auch für mittlere (ab 200 Kilo) und große Obstmengen (ab 500 Kilo). Damit der Saft lange haltbar bleibt, sollte er pasteurisiert (kurzzeitiges Erhitzen auf etwa 80 Grad) und in verschließbare Gefäße abgefüllt werden. Beim Nabu-Naturschutzzentrum lassen sich auch Bag-in-Box-Beutel und Kartons beziehen. Durch einen Zapfhahn, der keine Luft und Keime in den Beutel strömen lässt, bleibt der Saft angebrochen bis zu drei Monate (nicht angebrochen bis zu einem Jahr) haltbar. Werden die Kerngehäuse vor dem Zerkleinern entfernt, können aus dem Trester (Pressreste) Früchtebrot oder Fruchtriegel gemacht werden. Fruchtriegel und Trockenobst können mit den ausleihbaren Dörrautomaten hergestellt werden.

Die Ausleihe kostet jeweils 30 Euro (plus Kaution) pro Gerät und muss per E-Mail an Streuobst@nz-gelderland.de oder unter Telefon 02838 96544 reserviert werden. Zum vereinbarten Termin können die Presse und die Utensilien in Kapellen beim Nabu-Naturschutzzentrum Gelderland, Kapellener Markt 2, abgeholt werden.

(RP)
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