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Unklare Situation SPD fordert Bericht über Lage der Erkelenzer Senioren

Erkelenz · Die neugegründete Arbeitsgruppe 60+ in der Fraktion möchte, dass die Stadt verstärkt auf die Bedürfnisse von Senioren eingeht. Dafür brauche es zunächst ein Lagebild.

Die SPD möchte genauere Auskünfte zu Senioren in der Stadt (Symbolfoto).

Die SPD möchte genauere Auskünfte zu Senioren in der Stadt (Symbolfoto).

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Die Erkelenzer SPD fordert einen Bericht zur Lage der Seniorinnen und Senioren in der Stadt. Das ist das Ergebnis des ersten Workshops der Arbeitsgemeinschaft (AG) 60+, die sich im vergangenen Jahr innerhalb der Partei gegründet hatte.

„Wir haben uns einen ganzen Vormittag Zeit genommen, die verschiedenen Problemlagen von Seniorinnen und Senioren in Erkelenz zu diskutieren“, erklärt der SPD-Ratsherr und AG-Vorsitzende Dieter Spalink. Dabei sei klar geworden, dass zwar viele hilfreiche Institutionen und die wesentlichen Strukturen der Betreuung bekannt seien, es aber kaum verlässlichen Informationen etwa zur demografischen Entwicklung, sozioökonomischen Lage, Wohnsituation oder zu konkreten Bedarfen und Wünschen der Senioren gebe. Aus anderen Kommunen gebe es zahlreiche Beispiele für solche Berichte. Habe man einen solchen Bericht, so Spalink, seien die Möglichkeiten zur Verbesserung der Seniorenbetreuung und eines möglichst selbstbestimmten Lebens in Erkelenz „konstruktiver analysierbar“.

Ferdinand Kehren, stellvertretender AG-Vorsitzender glaubt, dass man die Betreuung „stärker zentralisieren, sie intensivieren und spezialisieren, aber auch sozialer und kooperativer anlegen“ müsse. Hier sei vor allem die sich ausbreitende Altersarmut ein Problem.

Eine Erkenntnis sei zudem, dass es den Senior oder die Seniorin eigentlich nicht gebe. Man müsse heute vielmehr davon ausgehen, dass es verschiedene soziale Gruppen mit ganz verschiedenen Wünschen und Ansprüchen in der Seniorenschaft gibt.

„Wir haben viele soziale Einrichtungen in Erkelenz und im Kreis Heinsberg, die sich hier sehr engagieren. Erkelenz hat zudem einen hilfreichen Seniorenwegweiser neu aufgelegt, der eine erste Orientierung gibt“, lobt Spalink. Man könne sich aber darüber hinaus noch mehr konkrete Unterstützung für Senioren vorstellen. Die Arbeitsgruppe schlägt eine zentrale Ansprechstelle in der Stadtverwaltung vor. Denkbar seien auch mehr altersgerechte und verschiedenartige Wohnraumangebote bis hin zu „konzertierten Programmen für bessere gesellschaftliche Teilhabe sowie zur Vermeidung von Altersarmut und Vereinsamung“.

(RP)
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