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Närrinen unter sich kfd-Sitzung in Lövenich: „Ob jung, ob alt, werr fiere Karneval“

Lövenich · Die Katholische Frauengemeinschaft Lövenich hatte zur Sitzung geladen und sorgte für beste Unterhaltung nonstop.

 Gertrudis Cörrenzig als „Trudi Juffer“ parliert gewitzt über das Alter und hatte die Lacher auf ihrer Seite, als sie bei der Sitzung der kfd Lövenich auftrat.

Gertrudis Cörrenzig als „Trudi Juffer“ parliert gewitzt über das Alter und hatte die Lacher auf ihrer Seite, als sie bei der Sitzung der kfd Lövenich auftrat.

Foto: Ruth Klapproth

Marianne Ziehm, Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) in Lövenich durfte zufrieden sein. „Alle Karten für unsere Frauensitzung sind verkauft“, meinte sie, die auch als Sitzungspräsidentin durch das närrische Programm in der Nysterbachhalle führte. Nachdem sie und ihre Kolleginnen mit dem Piratentanz die Bühne geentert hatten, startete die Feier mit dem Motto. „Ob jung, ob alt, werr fiere Karneval“, das sich die „Jeckinnen“ zu Herzen nahmen und in die Tat umsetzen.

Längst ist die närrische Sitzung nicht nur ein Treffen der Lövenicher Frauen, inzwischen wird das Programm auch von Freundinnen aus der Nachbarschaft mitgestaltet. Dabei machten die Jüngsten den schwungvollen, atemberaubenden Auftakt: Die Funkemariechen Charlize Windeck und Anna Lena von der Berg von der TSG Lövenich-Baal kamen nicht ohne Zugabe von der Bühne. Da hatte es Gertrudis Cörrenzig als Trudi Juffer leicht, ihr humoristisches Wehklagen über das Alter vorzutragen und über die eigene Jugend zu reflektieren, in der sie eine Frau war, „die musste man sich nervlich leisten können“. Nachdem Karl Lagerfeld als Moderator der Brautschau nicht in Frage kam, sprang Brigitte Sodermanns in die Bresche und präsentierte eine Brautmode, die in den 70er Jahren begann und alle Eventualitäten des Lebens berücksichtigte, etwa die Kombination aus Kindstaufe und Hochzeit der Mutter, „auch für den Wiederholungsfall geeignet“. Von der Hochzeit bis zum Ärger mit den Männern war es kein großer Schritt. Uschi Sender, wie Gertrudis Cörenzig nach deren eigenen Worten aus der „Bronx“ und damit aus Hückelhoven, beklagte ihr Leben als leidgeprüfte Ehefrau und wünschte sich, dass es neben einer Babyklappe auch eine Männerklappe geben sollte, bei der man den Mann abliefern könne.

Nach der musikalischen Wiedervereinigung von Abba, dargestellt von den Funkylories, beschäftigten sich Gertrudis Cörrenzig und Uschi Sender mit berühmten Paaren und nahmen sich dabei insbesondere Sissi und Franzl vor. Das Tanzpaar der KG Tipp Doveren hatte kaum die Bühne verlassen, da kam das nächste Klagelied der Frauen. Dieses Mal war es der Alkohol, mit dem Iris Franken und Ute Schächer immer Ärger haben. Ob der Ärger an der Himmelspforte aufhört? Darauf gaben die Funkylories in ihrem Sketch Antworten.

Auch nach der Pause kamen die Funkylories wieder zum Einsatz mit ihrer begeistert gefeierten Hitparade. Mit Cellulite beschäftigte sich die Gruppe um Brigitte Sodermanns, die übrigens schon wie einige ihrer Mitstreiterinnen seit 30 Jahren bei der Frauensitzung mitmacht, wie Oberpiratin Marianna Ziehm verriet. Nach dem Auftritt der Sahneschnittchen als Freibeuter waren die Gäste aus Jülich an der Reihe. Die Ladys in jeck wirbelten über die Bühne, ehe dann doch noch zur vorgerückten Zeit die Stunde der Männer schlug: Die Seitenspringer der KG Lövenicher Hoppesäck boten ein Männerballett vom Allerfeinsten und bewiesen, dass Männer doch irgendwie zum Leben der Frauen dazugehören.

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