Elf vorläufige Festnahmen Polizeibilanz nach Protesten von „Ende Gelände“

Aachen/Erkelenz · Zahlen ihrer Arbeit hat die Polizei für das vergangene Wochenende vorgelegt, als Klimaaktivisten von „Ende Gelände“ unter anderem in Erkelenz in den Braunkohlentagebau eingedrungen waren.

 Polizisten versuchten am Wochenende, Aktivisten am Betreten des Tagebaus Garzweiler zu hindern.

Polizisten versuchten am Wochenende, Aktivisten am Betreten des Tagebaus Garzweiler zu hindern.

Foto: dpa/David Young

 „Beamte, die ein Eindringen über die lebensgefährliche Abbruchkante in den Tagebau verhindern wollten, wurden teils massiv angegangen und überrannt“, berichtete die Polizei am Mittwoch in Aachen. Außerdem hätten Tatverdächtige bei ihrer Festnahme Widerstand geleistet. „Im Einsatz beziehungsweise infolge der örtlichen Gegebenheiten wurden insgesamt 16 Beamte verletzt, vier konnten ihren Dienst nicht fortsetzen. In der Mehrzahl handelte es sich um Verletzungen der Gliedmaßen nach Stürzen oder Widerstandshandlungen.“

In dem mehrtägigen Einsatz wurden nach ersten statistischen Auswertungen der Polizei bei 913 Personen Maßnahmen zur Identitätsfeststellung durchgeführt. Elf Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen. Mehr als 500 Personen transportierte die Polizei mit Bussen zurück zum „Ende Gelände“-Camp nach Viersen, um weitere Straftaten zu verhindern. 15 Personen wurden in das Polizeigewahrsam gebracht, drei blieben im polizeilichen Dauergewahrsam, sind inzwischen aber wieder entlassen. Bislang liegen dem Polizeipräsidium Aachen 75 Strafanzeigen unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Nötigung vor.

In der Gesamtheit zieht Polizeipräsident Dirk Weinspach eine positive Bilanz: „Das Einsatzkonzept ist aufgegangen.“ Die Aachener Polizei war von Beamten aus NRW und dem Bundesgebiet sowie von der Bundespolizei unterstützt worden.

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