Familie Salm-Salm Fürstlicher Geburtstag in Anholt

Isselburg · Die Familie Salm-Salm gehört zum deutschen Hochadel. Ihr Oberhaupt, Fürst Carl Philipp, wird heute 85 Jahre alt.

 Blick auf die Wasserburg Anholt. In ihr befindet sich neben dem noblen Hotel-Restaurant auch das Museum. Die eindrucksvolle Gemäldesammlung der Fürsten zu Salm-Salm mit bekannten flämischen, holländischen, spanischen und italienischen Meistern stellt die kulturelle Besonderheit der Wasserburg dar.

Blick auf die Wasserburg Anholt. In ihr befindet sich neben dem noblen Hotel-Restaurant auch das Museum. Die eindrucksvolle Gemäldesammlung der Fürsten zu Salm-Salm mit bekannten flämischen, holländischen, spanischen und italienischen Meistern stellt die kulturelle Besonderheit der Wasserburg dar.

Foto: Balser

Auf der Wasserburg Anholt ist er geboren. Noch heute ist sie sein Wohnsitz. "Ich bin hier vom Haus", sagt Fürst Carl Philipp zu Salm-Salm schon mal gerne, wenn er Gäste im Inneren des Burghofs begrüßt. Am heutigen Samstag feiert er den 85. Geburtstag.

Familie Salm-Salm: Fürstlicher Geburtstag in Anholt
Foto: van Offern Markus

Am 19. Mai 1933, es ist ein Freitag, erblickt Carl Philipp Joseph Petrus Cölestinus Balthasar Prinz zu Salm-Salm, so sein Taufname, in Anholt das Licht der Welt. Eigentlich ist für ihn nicht die Rolle als späterer Chef des Adelsgeschlechts vorgesehen. Doch sein älterer Bruder stirbt im Zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangriff. Gerade die Schrecken des Krieges sind auch über sieben Jahrzehnte später noch beim Fürst präsent. "Die ganze Familie hat im Keller gelebt, weil es in den anderen Stockwerken nach den Bombenangriffen durchgeregnet hatte", erinnerte er sich in einem früheren Interview.

Der junge Adelsspross wird bis 1941 von einem Hauslehrer unterrichtet. Danach besucht er die Volksschule in Anholt. Noch während des Krieges wechselt er zum Wilhelm-Gymnasium in München respektive zur Oberrealschule nach Bocholt. Von 1946 bis zum Abitur 1954 besucht der spätere Fürst das Aloisiuskolleg (Jesuiteninternat) in Bad Godesberg.

Es folgen berufliche Anfänge bei der Werkzeugmaschinenfabrik Gebrüder Heller in Nürtingen. Auch die Studienzeit führt weg von Anholt. Zwei Semester studiert er Betriebswirtschaft in München. Es folgen zwei Semester in Paris, ehe er sein Studium nach zwei weiteren Semestern als Diplom-Kaufmann abschließt.

Im Jahr 1962 heuert Fürst Carl Philipp im Warenhaus der Firma Horten in Münster an. Nach sechsmonatiger Ausbildung im Verkauf folgt die Einarbeitung in die Position des Büro- und Personalchefs. Im Frühjahr 1964 der Wechsel nach Bremen, um die Vertretung eines Verwaltungsgeschäftsführers zu übernehmen. Die Bestätigung in dieser Position erfolgt im November des gleichen Jahres in Düsseldorf. Ab Frühjahr 1967 verschlägt es Carl Philipp zu Salm-Salm in das damals noch geteilte Berlin, wo er für die Tochtergesellschaft einer Schweizer Bank eine Holding verwaltet.

Dann ruft die Familie. 1969 übernimmt er von seinem Vater Fürst Nikolaus-Leopold die Leitung der Fürstlich Salm-Salm'schen Verwaltung. In dieser Tradition hat er nun die Aufgaben an seinen Sohn, Erbprinz Emanuel, abgegeben, der jüngst beim Festakt zu 50 Jahre Parkhotel die Rede hielt. Das Carl Phillip seine "Anholter Einheit", wie er es nennt, mit Museum, Park, Hotel-Restaurant sowie Wildpark am Herzen liegt, zeigt er immer wieder. Selbstverständlich schaute er mit Gattin Elisabeth beim Festakt vorbei.

(tt)
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