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Metzgerei Bröder Robert Kominek auf bestem Wege zum Meister

Elten · Der 21-Jährige hat die Ausbildung bei der Fleischerei Bröder in Elten als Landesbester seiner Fachrichtung abgeschlossen. Salami, Brühwurst, Mettwurst, Leberwurst, Steaks – das ist die Welt von Robert Kominek. Nun erhält er ein Stipendium, um sich fortzubilden.

 Robert Kominek (links) hat seine Ausbildung in der Eltener Metzgerei Bröder gemacht. Seinem Betrieb hält er weiterhin die Treue. Lehrmeister Walter Bröder (rechts) ist stolz auf seinen Gesellen. Der Junge sei ein „ganz feiner Kerl“, sagt der Chef.

Robert Kominek (links) hat seine Ausbildung in der Eltener Metzgerei Bröder gemacht. Seinem Betrieb hält er weiterhin die Treue. Lehrmeister Walter Bröder (rechts) ist stolz auf seinen Gesellen. Der Junge sei ein „ganz feiner Kerl“, sagt der Chef.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Ein Stipendium im Handwerk? Von dieser Möglichkeit wusste freilich auch der Fleischermeister Walter Bröder. „Ich wusste aber nicht, dass dies sogar für jeden Gesellen unter 27 Jahren mit der Note zwei gilt“, sagt er. Die Innung machte den Eltener jüngst darauf aufmerksam. Schließlich hat Bröder einen jungen Mann bei sich im Betrieb, der für Höheres berufen zu sein scheint: Robert Kominek. Der Umgang mit Fleisch und Wurst ist die große Passion des jungen Mannes mit Wurzeln in Polen.

„Der Beruf des Fleischers ist einfach unglaublich vielfältig. Außerdem finde ich es spannend, dass man die Ergebnisse seiner Arbeit selbst sieht und in den Händen halten kann“, sagt Robert Kominek, der im Sommer vergangenen Jahres seine Ausbildung zum Fleischer abschloss – und zwar als Kammerbester in seiner Fachrichtung „Herstellen von Gerichten und Herstellen von besonderen Fleischer- und Wurstwaren“. Mit einer Gesamtnote von 2,0 beendete der junge Mann aus Emmerich die Ausbildung. Gleich mehrere Ehrenurkunden verschiedener Verbände flatterten danach ins Haus.

„Mit Robert hat es ab dem ersten Tag perfekt gepasst. Wir sind sehr stolz auf ihn“, sagt Walter Bröder, Chef der Fleischerei am Eltener Markt. 2013 war Robert Kominek aus Polen nach Deutschland gekommen, bei Bröder biss er sich durch. Salami, Brühwurst, Mettwurst, Leberwurst, Steaks – das ist die Welt von Robert Kominek. Allzu exotisch scheint seine Berufswahl nicht zu sein. Immerhin ist auch sein Vater in Osteuropa Fleischer, die Liebe für Lebensmittel scheint in die Wiege gelegt zu sein. „Er hat einfach ein sehr hohes Interesse an Lebensmitteln. Wenn er irgendwo welche gesehen hat und er sich nicht erklären kann, wie sie entstanden sind, fragt er mich tags darauf. Deshalb haben wir morgens auch immer einen kleinen Gedankenaustausch, danach geht es an die Arbeit“, sagt Walter Bröder.

Der Unternehmer hat den 21-Jährigen so gut es geht bei der Ausbildung unterstützt. „Bislang haben wir jeden Gesellen durch die Prüfung bekommen. Ich glaube schon, dass sie bei uns gut vorbereitet werden“, sagt Walter Bröder. Robert Kominek sei einer der besten Azubis gewesen, die er je bei sich beschäftigt hat, so erklärt Bröder. Er würde mit unglaublich viel Leidenschaft bei der Arbeit sein. „Er sieht wirklich alles, achtet auf Details. Besonders viel Spaß macht es mir, mit Robert ein wenig an neuen Kreationen herumzubasteln“, sagt Bröder. Nun spornte er seinen Mitarbeiter an, zeitnah auch den Meister zu machen. Bis zum Sommer 2023 will der junge Mann fertig sein, so der Plan.

Im Herbst geht es für Robert Kominek mit der Meisterschule los, dann stehen insbesondere juristische und betriebswirtschaftliche Inhalte auf dem Lehrplan. Der angehende Meister fährt zur Schule nach Essen. Ab März nächsten Jahres geht es dann wieder um Handwerksarbeiten. Doch die Meisterschule ist mit erheblichen Kosten verbunden, weshalb viele Nachwuchskräfte davor zurückschrecken, so Walter Bröder. Mit Kosten von knapp 8000 Euro müsse man rechnen. Doch Robert Kominek bekommt Hilfe von der Handwerkskammer, weil er die Ausbildung mit starker Punktezahl abgeschlossen hat.

„Wir sind sehr froh, dass es mit dem Stipendium und der Meisterschule geklappt hat. Das Handwerk klagt branchenübergreifend seit Jahren über Fachkräftemangel. Daher können wir besonders stolz sein, so einen jungen Mann wie Robert bei uns auszubilden. Den würde jeder gerne bei sich haben“, sagt Walter Bröder.

Immerhin ist der junge Emmericher längst eine wichtige Stütze im Betrieb. „Wir sind froh, dass er uns erhalten bleibt. In so einem Betrieb ist es immer ein Geben und Nehmen. Man muss an einem Strang ziehen, sich unbedingt auf Augenhöhe begegnen. Das hat Robert immer getan, er ist ein ganz feiner Kerl. Der Junge gehört schon längst zu unserer Familie“, sagt Walter Bröder.

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