Duisburgs OB gegen „Layla“-Verbot „Diese scheinheilige Cancel-Culture-Debatte nervt“

Duisburg · In der Debatte um den Ballermann-Hit „Layla“ meldet sich nun auch Sören Link zu Wort. Dem Duisburger Oberbürgermeister und stellvertretendem Vorsitzenden der NRW-SPD geht ein Verbot zu weit. Wer solche Maßstäbe anlegt, dessen Party-Playlist dürfte kurz sein.

 Sören Link ist seit 2012 Bürgermeister von Duisburg.

Sören Link ist seit 2012 Bürgermeister von Duisburg.

Foto: dpa/Christoph Reichwein

Der Partysong „Layla“ dürfte wohl das umstrittenste Lied des Sommers werden. Auf der Rheinkirmes darf der Ballermann-Hit von DJ Robin & Schürzenicht nicht im Festzelt laufen, auch auf dem Kiliani-Volksfest in Würzburg wurde der Song verboten. Wo manche mit Sexismus argumentieren – im Song heißt es „Ich hab 'nen Puff und meine Puffmama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler“ – sehen andere vor allem eine unnötige Diskussion. Zu letzteren gehört nun auch der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link (SPD).

In einem Facebook-Beitrag schrieb er am Mittwoch, bei „Layla“ müsse er vor allem an den gleichnamigen Song von Eric Clapton denken, das aktuelle Lied finde er aber „nicht übertrieben gut“. Darüber hinaus gebe es eine Menge Songs mit potenziell schlimmeren Inhalten. „Wer solch einen engen Maßstab anlegt, dessen Party-Playlist dürfte vermutlich sehr kurz sein“, sagt Link und ergänzt: „Diese scheinheilige Cancel-Culture-Debatte nervt schon ein wenig.“

Zuletzt hatte sich auch Bundesjustizminister Marco Buschmann in die Debatte eingeschaltet. Auf Twitter schrieb er, man müsse Schlagertexte nicht mögen, sie aber behördlich zu verbieten, sei „eins zu viel“.

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