Finanzen im Düsseldorfer Süden Für Gutshof gespartes Geld wird in Angströhre investiert

Holthausen · Da die Planungen für die Zukunft des Holthausener Gutshof Niederheid stagnieren, will die Bezirksvertretung das dafür gesparte Geld an anderer Stelle investieren. Ein Projekt, das gefördert werden soll, ist die Neugestaltung der Benrather Unterführung, die als Angströhre bekannt ist.

 Die Unterführung zwischen dem Benrather Ortskern und der Paulsmühle soll umgestaltet werden.

Die Unterführung zwischen dem Benrather Ortskern und der Paulsmühle soll umgestaltet werden.

Foto: RP/Dominik Schneider

(rö) Bereits vor fünf Jahren hatte die Bezirksvertretung 9 (Benrath, Hassels, Himmelgeist, Holthausen, Itter, Reisholz, Urdenbach und Wersten) 130.000 Euro aus ihren Bauunterhaltungsmitteln zur Seite gelegt, um damit die Sanierung des Daches des Gutshofes Niederheid mitzufinanzieren. Da die Zukunft des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes nach wie vor ungeklärt ist, haben die Stadtteilpolitiker nun beschlossen, das zur Seite gelegte Geld nun für andere, ebenfalls sinnvolle Zwecke im Stadtbezirk auszugeben.

Dem Gremium ist dabei aber wichtig zu betonen, dass man weiterhin Maßnahmen für einen langfristigen Erhalt des Kinderbauernhofes in Holthausen begleiten und auch finanziell werde unterstützen wollen. Fast die Hälfte der durch diese Entscheidung freigewordenen Summe fließt nun stattdessen in die Grundsanierung der Wände der Unterführung Paulsmühlenstraße. Bevor die sogenannte Angströhre mit einem Graffiti gestaltet werden kann, muss die Wand gegen Feuchtigkeit versiegelt werden. Die Freigabe des Geldes will die BV 9 in ihrer Sitzung am Freitag, 2. Oktober, beschließen.

Und die Unterführung wird auch gleich noch ein zweites Mal in der Sitzung Thema sein. Bereits vor einem Jahr hatten die Stadtteilpolitiker von der Stadt Verbesserungsmaßnahmen eingefordert. Mit dem Neubau des Albrecht-Dürer-Berufskollegs war der Eingang von der Paulsmühle in den Tunnel verbreitert und auch die Zuwegung neu gemacht geworden. Allerdings fanden die Mitglieder das nicht komplett gut gelungen. In ihrem Antrag vom September 2019 forderten die Stadtteilpolitiker, dass die Rampe vor der Kurve zur Vergrößerung des Durchgangs verbreitert werden und das Geländer soweit wie möglich in Richtung Treppe versetzt werden sollte.

Zudem wünschte sich die BV 9, dass im Kurvenbereich der Tunnelboden eine Mittellinie sowie Richtungspfeile markiert werden. Mit der Neugestaltung dürfen nämlich nun auch Fahrradfahrer durch die Unterführung fahren. Früher hatten sie absteigen müssen. Das führt inzwischen zu gefährlichen Begegnungssituationen.

Angeregt hatte die BV auch noch, dass die Umlaufschranke am Ausgang Friedhofstraße ersetzt wird. Gemäß Planung, so die Verwaltung, sei eine neue Absperrung in rot-weißer Färbung vorgesehen. Das neue Gelände soll mittig in zwei Meter Abstand zum Eingang angebracht werden. Die Verwaltung rechnet mit Kosten in Höhe von rund 3000 Euro. Da allerdings nach Angaben der Stadt diese Mittel aktuell nicht im Haushalt des Amtes für Verkehrsmanagement stehen, ist ungewiss, wann eine Umsetzung erfolgt.

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