Verkehr in Düsseldorf Dritte Umweltspur sorgt für Stau am ersten Tag nach den Herbstferien
Düsseldorf · Am Montagmorgen werden die Auswirkungen der dritten Umweltspur in Düsseldorf deutlich: Auf der A46 vor der Ausfahrt Zentrum in Wersten staut sich der Verkehr auf mehrere Kilometer. Pendler müssen Geduld beweisen.
Düsseldorf hat eine dritte Umweltspur: Auf einer Einfallstraße vom Südpark bis in den Nordosten der Stadt bleibt für Autofahrer stadteinwärts von ursprünglich zwei Fahrstreifen nur einer übrig.
Kritik an dem Düsseldorfer Verkehrsversuch kommt von NRW-Verkehrsminister Es sei nicht Ordnung, Pendler wie Störenfriede zu behandeln, sagte er.
Am Montagmorgen staut sich der Verkehr auf der A46 in Höhe Universität auf mehrere Kilometer. Bereits um 7.30 Uhr geht es vor der zweispurigen Ausfahrt „Zentrum“ nur im Kriechtempo vorwärts.
Auf der Umweltspur selbst stockt der Verkehr dann bis zur Schloßmannstraße in Höhe der Unikliniken. Von da an ist die Strecke frei: Auf Mecumstraße, Erasmusstraße, Corneliusstraße bis zum Anfang der Berliner Allee sieht es zwischen 8 und 8.30 Uhr stadteinwärts zeitweise aus wie an einem autofreien Sonntag.
Für Aufsehen an der Umweltspur sorgte der Düsseldorfer DJ Theo Fitsos. Er hatte eine Kutsche mit zwei Pferden organisiert, die er in aller Ruhe die Umweltspur vom Südpark in Richtung Hennekamp entlang reiten ließ. Das sorgte für Behinderungen, Linienbusse mussten auf die normal Spur ausweichen, um das Gespann zu überholen.
Gegen 9.30 Uhr hatte sich die Lage auf der A46 etwas entspannt, der Rückstau vor der Ausfahrt „Zentrum“ war zu dem Zeitpunkt nur noch einspurig.
Eine Probefahrt am Morgen mit dem Bus von der Haltestelle „Werstener Dorfstraße“ über die Umweltspur in die Innenstadt verlief bei unserem Test nahezu problemlos. Nachdem sich der Bus auf der Spur eingefädelt hatte, erreichte er die Zielhaltestelle sogar eine Minute früher, als auf dem Fahrplan angegeben.
Die Umweltspur ist nur für Busse, Taxis, Fahrräder, Elektroautos und Wagen mit mindestens drei Insassen freigegeben. Dieser Montagmorgen ist der erste richtige Belastungstest für die Umweltspur, da die Herbstferien nun vorbei sind und der Pendlerverkehr zunimmt.
Die Landeshauptstadt hat seit April bereits Umweltspuren für zunächst ein Jahr auf zwei Straßen eingerichtet. Ziel ist, die Luftverschmutzung durch den Autoverkehr zu verringern. Damit sollen drohende Fahrverbote für Dieselautos verhindert werden. Ein Sprecher der Stadt sagte, bislang laufe es auf der dritten Umweltspur besser als angenommen. Falls die Auswirkungen zu krass würden, müsste man überlegen, den Versuch abzubrechen.
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