Dügida in Düsseldorf CDU schließt sich Gegendemonstration an

Düsseldorf · Die CDU hat ihre Unterstützung für die Kundgebung gegen die islamfeindliche Demonstration "Dügida - Düsseldorf gegen die Islamisierung des Abendlandes" am Montag zugesagt. "Wir begrüßen die Initiative jedes Einzelnen, sich für Toleranz und gegen Extremismus zu engagieren", heißt es in einer Erklärung, die Parteichef Thomas Jarzombek verschickt hat.

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Um 18 Uhr, also eine halbe Stunde vor Dügida, startet die Gegenkundgebung auf dem Johannes-Rau-Platz. Die Teilnehmer wollen sich bereits ab 17.30 Uhr versammeln. Unter anderem SPD, Grüne, FDP, die christlichen Kirchen und der DGB hatten bereits Unterstützung zugesagt. Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) spricht ein Grußwort. Zeitgleich gibt es eine zweite Gegen-Demo der Flüchtlingsinitiative "Stay". Die Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Auch die Rheinische Post und RP Online unterstützen die Gegendemonstration. Wer ein Zeichen gegen Stammtisch-Parolen setzen möchte, sollte sich den "Dügida"-Gegnern anschließen. Lesen Sie hier unsereren Kommentar.

Die CDU verbindet ihre Zusage mit der Ankündigung, einen Dialog mit Muslimen zu starten. "Mit einer Gegendemonstration ist es nicht getan", heißt es in der Erklärung. Man müsse die Sorge vieler Menschen vor radikalen Tendenzen des Islams ernst nehmen. Das Gespräch mit Muslimen sei deshalb eine "wesentliche Aufgabe" der CDU. Man erwarte aber von den Muslimen in der Stadt "mehr Dialog, Begegnungen und Transparenz". Die Auseinandersetzung mit Ängsten und Sorgen der Menschen dürfe man nicht Kräften am Rande der Gesellschaft überlassen. "Es geht darum, die demokratischen Kräfte konfessionsübergreifend zu verbünden und damit deutlich zu machen, dass Extremisten und Fundamentalisten eine Minderheit sind, die wir gemeinsam nicht tolerieren."

(arl)
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