Initiative aus Düsseldorf Bündnis protestiert vor dem Hauptbahnhof gegen Hochrüstung

Düsseldorf · Die Initiative „Düsseldorfer Appell gegen Hochrüstung“ organisierte die Kundgebung am Mittwoch. Auch Vertreter der SPD stellten sich vor dem Hauptbahnhof gegen die Pläne der Bundesregierung.

Joachim Braun gehörte zu den friedlich Protestierenden.

Joachim Braun gehörte zu den friedlich Protestierenden.

Foto: Marie Bockholt

Mit Musik, Plakaten und Reden hat am Mittwoch die Initiative „Düsseldorfer Appell gegen Hochrüstung“ gegen das 100-Milliarden-Euro-Paket für die Bundeswehr protestiert. Anlass für die Kundgebung vor dem Hauptbahnhof war der Antikriegstag am 1. September.

„Wir verurteilen Russlands Krieg und sind solidarisch mit dem Volk in der Ukraine“, sagte die Europaabgeordnete Özlem Alev Demirel (Die Linke). Sie wolle ein klares Zeichen für Frieden setzen – dieser lasse sich durch ein Hochrüsten nicht erreichen. „Wir brauchen das Geld gegen den Klimawandel, gegen Kinderarmut und für Sozialhilfe“, so Demirel. Ihr stimmten weitere Redner zu. Zu diesen gehörte unter anderem Krankenpfleger Stefan. Er schilderte die Situation an seinem Arbeitsplatz und erklärte, wo der Milliarden-Betrag seiner Ansicht nach besser aufgehoben wäre – so könne er für die Modernisierung der Krankenhäuser eingesetzt werden.

Die Initiative „Düsseldorfer Appell gegen Hochrüstung“ ist ein Personenbündnis mit Mitgliedern verschiedener Organisationen und Parteien. So zeigte auch SPD-Ratsherr Martin Volkenrath vor dem Hauptbahnhof Flagge und stellte sich damit gegen die Hochrüstungspläne der von seiner Partei geführten Bundesregierung. „Willy Brandt sagte einmal ,der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts‘ und so halte ich es auch“, erklärte Volkenrath. Aufrüstungen könnten Kriege nicht verhindern. Es sei wichtig, dass diese Diskussion in der Partei geführt werde.

Weitere Mitglieder des Düsseldorfer Bündnisses gehören zu den Gewerkschaften Verdi und IG Bau, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), der Nichtregierungsorganisation Attac und dem Friedensforum Düsseldorf. Die Idee für die Initiative geht auf ein Ereignis im März zurück. Damals formulierten Menschen aus ganz Deutschland den gemeinsamen Appell gegen ein Hochrüsten. In Düsseldorf öffentlich in Erscheinung getreten ist die Initiative erstmals im Juni bei einer von ihr organisierten Podiumsdiskussion zum Thema.

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