Düsseldorfer Einkaufsmeile Die Schadowstraße ehrt ihren Namensgeber

Düsseldorf · Wilhelm von Schadow war 30 Jahre lang Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie. Unter ihm entstand die „Düsseldorfer Malerschule“, die weltweit bekannt wurde. Die nach ihm benannte Einkaufsmeile ehrt ihren Namensgeber nun.

Die Plakette ist an dem Gebäude befestigt, in dem sich die Primark-Filiale befindet.

Die Plakette ist an dem Gebäude befestigt, in dem sich die Primark-Filiale befindet.

Foto: Christoph Schroeter

Der Maler Wilhelm von Schadow kehrt unter dem Titel „Schadows Shadow“ in die nach ihm benannte Straße in der Düsseldorfer Innenstadt zurück. Am Freitag wird am Gebäude eines Kleidungskaufhauses eine Plakette für Schadow angebracht. Sein Wohnhaus stand hier an der Ecke Schadowstraße und Bleichstraße.

Porträts und Familienbilder, Werke aus dem 19. Jahrhundert, werden im September auf LED-Wänden großformatig gezeigt, teilt die Initiatorin des Projekts „Da sind sie ja! Düsseldorfer Künstler in unseren Straßen“, die Künstlerin Inge Sauer, mit.

Das Schadow-Denkmal auf dem nach dem Künstler benannten Platz in der Innenstadt.

Das Schadow-Denkmal auf dem nach dem Künstler benannten Platz in der Innenstadt.

Foto: Christoph Schroeter

Bei der Präsentation von lokalen Künstlern und ihren Werken an öffentlichem Ort gehe es auch darum, wie Kinder, Menschen mit geistiger Behinderung oder Obdachlose sich mit den Bildern beschäftigen, hieß es. „Die Kunst des 19. Jahrhunderts spricht viele von ihnen mehr an als die zeitgenössische abstrakte Kunst, weil sie Geschichten erzählen und besonders gut gemalt sind“, sagt Sauer, die Kinder anregt, Motive nachzumalen oder die Figuren auf den Bildern nachzustellen.

Wilhelm von Schadow (1788-1862) war 1826 vom Berlin kommend zum Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie berufen worden. 30 Jahre lang hatte er das Amt inne und prägte sowohl den Stil als auch die Lehre an einer der größten deutschen Akademien.

Bilder des Tages aus Düsseldorf
66 Bilder

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Foto: Christoph Schroeter

Unter Schadow entstand die „Düsseldorfer Malerschule“ mit ihren Porträts, Familienbildern und vor allem der Landschaftsmalerei, die in ganz Europa und den noch jungen Vereinigten Staaten von Amerika berühmt wurde. Schon zu seinen Lebzeiten wurde eine der größten Düsseldorfer Straßen nach Schadow benannt.

In den vier Wochen, in denen die Innenstadt in Schadows Shadow (Schatten) steht, wird es nach den Plänen der Initiatorin sowie anderer Vereine, etwa der „Düsseldorfer Jonges“, um Themen von Kunst und Kommerz gehen. Wie Kunstvermittlung in kunstferne Gruppen funktionieren kann, wird laut Veranstaltern am 13. September von 17 bis 20 im Haus der Universität am Schadowplatz in Aktionen und Filmen gezeigt.

(csr/epd)
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