Empfang in der Theaterscheune Knechtsteden Stadt Dormagen würdigt engagierte Helfer

Dormagen · Am Kloster Knechtsteden wurden am Sonntag einige Bürger geehrt, die in der Pandemie und in den Flutregionen Hilfe geleistet haben. Es war eine emotionale Veranstaltung, bei der auch junge Menschen zu Wort kamen.

 Die Dormagener zeigen sich hilfsbereit – auch außerhalb ihrer Stadt. Dieses Foto zeigt einige der Fluthelfer.   Foto: Stadt

Die Dormagener zeigen sich hilfsbereit – auch außerhalb ihrer Stadt. Dieses Foto zeigt einige der Fluthelfer. Foto: Stadt

Foto: Stadt Dormagen

Mit einem Empfang in der Theaterscheune am Kloster Knechtsteden hat sich die Stadt Dormagen gemeinsam mit ihren Partnern – mit Diakonie und Chempark – bei Bürgern bedankt, die sich ehrenamtlich engagiert haben. Rund 150 Dormagener waren der Einladung gefolgt. Dabei standen zwei Themen im Mittelpunkt: die Corona-Krise und die Fluthilfe im Ahrtal.

Den stimmungsvollen Vormittag begann Bürgermeister Erik Lierenfeld mit einer Schweigeminute in Gedenken an mehr als 180 Menschen, die bei der Flutkatastrophe ums Leben gekommen waren und an 56 Mitbürger, die allein in Dormagen nach einer Corona-Infektion gestorben sind. Emotional ging es weiter: „Ich bin froh über jede einzelne Person, die heute da ist und Gutes getan hat für andere Menschen“, so Lierenfeld. Standing Ovations und anhaltenden Applaus gab es für den sichtlich gerührten Martin Voigt, der als „wichtiger Initiator der Fluthilfe zahlreiche Einsätze koordiniert hat“.

Stellvertretend für die vielen Einzelpersonen und Organisationen, die in Dormagen Engagement gezeigt haben, nannte Lierenfeld den Lions Club, der bei verschiedenen Aktionen 10.000 Euro Spendengeld für die Fluthilfe gesammelt hatte, und Sabine Rosenkranz, die während der Corona-Lockdowns den Sohn ihrer Nachbarn betreut hat, damit diese ihren systemrelevanten Arbeiten nachgehen konnten.

Der erst neunjährige Leon Zweers kam aus Nievenheim in die Theaterscheune. „Ich habe im Winter armen Leuten helfen wollen“, sagt der Schüler und war mit seinen Eltern und seiner Tante mit einem Bollerwagen losgezogen, um Brötchen, heißen Tee und Masken an Obdachlose zu verteilen.

Für große Freude sorgte die Verlosung von zehn Reisegutscheinen, die Jobst Wierich vom Chempark zur Verfügung gestellt hatte. Bernd Gellrich, Vorstand der Diakonie im Rhein-Kreis Neuss, zog als erstes Ingrid Baumann, die im Ahrtal bei der Fluthilfe dabei war und sich mit Tränen in den Augen für die Anerkennung bedankte.

Für Unterhaltung sorgte der Kölner Sänger Björn Heuser. Die von ihm komponierte und getextete Dormagen-Hymne „Natürlich am Rhing“ wurde erstmals öffentlich präsentiert. Erik Lierenfeld zeigte sich „unglaublich stolz“ auf seine Dormagener: „Jeder, der heute da ist, hat es verdient als Held bezeichnet zu werden. Und auch die, die im Hintergrund wirken, sollen nicht unerwähnt bleiben.“

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