Handball-Regionalliga Verbesserter MTV Rheinwacht Dinslaken lässt Punkte liegen

Dinslaken · Die Mannschaft muss sich den keinesfalls starken Gästen von BTB Aachen mit 26:28 (12:14) geschlagen geben. Die Probleme der Dinslakener liegen diesmal in der Abwehr, die immer wieder große Lücken aufwies.

 (Symbolbild)

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Foto: dpa/Uwe Anspach

Dem Feuerwerk mit dem Kantersieg gegen die HSG Siebengebirge und der unterirdischen Vorstellung zuletzt in Weiden ließ der Handball-Regionalligist MTV Rheinwacht Dinslaken am Sonntag eine solide Leistung folgen, die aber beim 26:28 (12:14) gegen BTB Aachen nicht ausreichte. Am Ende tanzten die Aachener Akteure auf der Platte und skandierten „Auswärtssieg, Auswärtssieg“, den sie sich auch deswegen verdient hatten, weil sie nicht eine einzige Führung der Dinslakener zugelassen hatten.

„Zu Hause gefällt’s mir schon besser“, begann MTV-Trainer Boris Lietz wenige Minuten nach der Niederlage eine Analyse, in der er gegenüber der schwachen Vorstellung vor einer Woche besonders die positiven Aspekte herausstrich. „Das war trotz der fehlenden Punkte ein Schritt in die richtige Richtung“, so Lietz. „Und in den nächsten spielfreien Wochen können wir insgesamt an der mannschaftlichen Schwäche und jeder einzelne Spieler an seinen persönlichen Defiziten arbeiten.“

Da mit Dean Christmann und Jan Bystron gleich zwei der drei Torhüter nicht zur Verfügung standen, wusste man am Samstagabend nach dem Spiel der zweiten Mannschaft noch nicht, wer sich tags darauf als Ersatzkeeper auf die Bank setzen würde. Schließlich stellte sich Routinier Andor Schneider zur Verfügung, der auch nur bei einem Siebenmeter der Aachener für Sören Hillig zwischen die Pfosten rückte. Natürlich war der Posten im Tor am Sonntag ein Problem. Hillig bot zwar eine solide Leistung, doch es fehlte einfach die Alternative. Zudem lag die Schwäche der Dinslakener eindeutig in der Abwehr. „Der Mittelblock war heute unsere Schwachstelle“, konstatierte auch Lietz, der während der Partie immer wieder Umstellungen vornahm und seine Spieler in den Auszeiten auf die entstandenen Lücken aufmerksam machte.

Trotzdem hätte am Sonntag mehr herausspringen müssen. An Unterstützung aus dem Fanblock fehlte es nicht. „Doch wenn wir mal dran waren, haben wir einfache technische Fehler gemacht oder unsere klaren Chancen vergeben“, bemängelte Lietz auch die schlechte Abschlussqualität seiner Akteure.

Schon in der ersten Halbzeit lief der MTV stets einem kleinen Rückstand hinterher. Der betrug bis zu vier Tore (7:11, 9:13), doch die Mannschaft kämpfte sich stets wieder heran. Als der Rückstand in Abschnitt zwei gar zweimal (15:20, 17:22) auf fünf Tore angewachsen war, schien das Spiel gelaufen. In dieser Phase hatte der Gastgeber auch kein Glück mit strittigen Entscheidungen der Schiedsrichter, die zudem fünf Zeitstrafen gegen den MTV aussprachen. Zumindest eine davon – Nils Kruse wegen Meckerns – hatte man sich aber selbst zuzuschreiben. Trotzdem schien weiter alles möglich, da sich die nun auf der rechten Seite durch den Einsatz von Finn de Lede dynamischer auftretenden Gastgeber bis auf 24:25 herangekämpft hatten. Doch die Aachener blieben cool, nutzten konsequent ihre Möglichkeiten, auch wenn sich ihr bester Mann, der kaum zu stoppende Philipp Wydera schon seit Mitte der ersten Halbzeit bei Lucas Feld und später Marc Pagalies in Manndeckung befunden hatte.

In der nun folgenden Pause sollen vor allem Hannes Hombrink, der noch gar nicht zum Einsatz gekommen ist, und der gestern nur sporadisch spielende Wael Ben Youssef ihre Blessuren auskurieren.

MTV Rheinwacht Dinslaken Hillig, Schneider – Backhaus (3), Hoffmann (1), de Lede (2), Ben Youssef (1), Adam (1), Kruse (4), Tuda (1), Dreier, Reede (6), Pagalies, Feld (7(/1).

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