Handball MTV Rheinwacht Dinslaken: Trainer Harry Mohrhoff fordert einen Ruck

Dinslaken · Der Trainer des Regionalligisten ärgert sich über die 21:29-Niederlage gegen den HC Gelpe/Strombach. In der Abwehr sind die Lücken zu groß, in der Offensive agiert der Gastgeber viel zu harmlos.

 (Symbolbild)

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Foto: dpa/Tom Weller

Eine kleine Chance hatten sich die Spieler des Handball-Regionalligisten MTV Rheinwacht Dinslaken im Heimspiel gegen den HC Gelpe/Strombach ausgerechnet. Doch das Team aus der Handballhochburg Gummersbach war einfach zu stark für den Gastgeber, der bei der 21:29 (10:13)-Niederlage nur in der ersten Halbzeit mithalten konnte. Wieder einmal gab es unübersehbare Schwächen im MTV-Abwehrverbund, während anfangs schon klarste Gelegenheiten vor dem gegnerischen Tor fahrlässig vergeben wurden.

Entsprechend verärgert reagierte Trainer Harry Mohrhoff, der zwar viel probierte, aber bei seinen Akteuren wohl kaum Gehör fand. „Was soll man denn machen, wenn schon am Anfang des Spiels hundertprozentige Chancen ausgelassen werden?“ fragte der Coach sich selbst und warf seinen Spielern vor, die Verantwortung stets an andere weiter zu geben. „Es muss einfach mal ein Ruck durch die Mannschaft gehen“, so Mohrhoff, der zudem beklagte, dass gleich drei Siebenmeter, zwei durch Philipp Tuda und einer durch David Kryzun, ausgelassen wurden.

Und so lagen die Dinslakener schon nach wenigen Minuten mit 0:3 hinten, sodass sich ein erneutes Debakel wie zuletzt in Bonn abzuzeichnen drohte. Bis dahin hatten Jonas Höffner und Tuda (Siebenmeter) das erste Tor verpasst, das erst David Kryzun in der sechsten Minute zum 1:3 gelang. Doch danach sahen die Zuschauer die stärkste Phase des MTV, der zum 5:5 erstmals ausglich und danach sogar viermal mit einem Tor bis zum 9:8 in Führung ging. Damit jedoch hatten die Dinslakener ihr Pulver verschossen, weil aus dem Rückraum bis auf David Kryzun niemand richtig zündete.

„Auch unsere Torhüter haben nicht ihren besten Tag gehabt“, so Mohrhoff. Und so kam, was nach der Pause kommen musste. Das Team aus dem Bergischen warf Tore nach Belieben, während man auf der Gegenseite um jeden Treffer hart ringen musste. Als der Rückstand im Schlussdrittel bis auf sieben Tore angewachsen war, musste man eine weitere Niederlage befürchten, doch wenigstens das 30. Gegentor konnte der MTV verhindern.

Die Hoffnungen bei den Dinslakenern ruhen nun auf Neuzugang Mehmet Tolgas Asci, der wahrscheinlich am kommenden Samstag im Spiel bei BTB Aachen erstmals eingesetzt werden kann. Für die Partie in Gummersbach lag noch keine Spielberechtigung vor, obwohl Obmann Heinz Buteweg alle Formalitäten mit dem türkischen Verband und dem Deutschen Handball-Bund erledigt und die Spielberechtigung beim Westdeutschen Handball-Verband noch am Donnerstagabend beantragt hatte. „Doch vom WHV habe ich nichts mehr gehört“, so Buteweg am Samstagmorgen. Einen Lichtblick gab es auch bei Dennis Backhaus. Der Kapitän ist nach seinen Rückenproblemen wieder einsatzfähig und brachte es immerhin vom Kreis auf vier Tore und sollte auch der Abwehr wieder mehr Stabilität verleihen.

MTV: Bystron, Köß – Backhaus (4), Schriddels (2), Hoffmann (1), Höffner, Kryzun (5), Adam, Kruse (2), Tuda (3/1), Dreier, Reede (1), Pagalies, Feld (3).

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