Handball-Regionalliga MTV Rheinwacht Dinslaken wächst über sich hinaus

Dinslaken · Die Mannschaft fegt die HSG Siebengebirge mit 39:25 (17:11) von der Platte. Der Erfolg resultiert aus einer starken Kollektiv-Leistung, denn neben den verletzten Spielern fielen auch noch Philipp Tuda und Maximilian Reede aus.

 Schon zur Pause führte der MTV Rheinwacht Dinslaken mit 17:11 (Symbolbild).

Schon zur Pause führte der MTV Rheinwacht Dinslaken mit 17:11 (Symbolbild).

Foto: dpa/Marijan Murat

Der Handball-Regionalligist MTV Rheinwacht Dinslaken ist durch langwierige Verletzungen und am Sonntag auch noch durch zwei kurzfristige Krankheitsfälle schon arg gebeutelt – und macht das Beste daraus. Nach einer für viele unfassbar starken Leistung setzte sich die Mannschaft von Trainer Boris Lietz im ersten Saisonspiel in eigener Halle mit sage und schreibe 39:25 (17:11) gegen die HSG Siebengebirge durch und glich nach der knappen Auftaktniederlage vor einer Woche in Remscheid dadurch das Punktekonto wieder aus.

War es im Bergischen der diesmal wegen Krankheit fehlenden Philipp Tuda, der das MTV-Spiel prägte, so wurde gestern Lukas Feld zum Spieler der Partie. Der Linksaußen verwandelte nicht nur seine fünf Siebenmeter absolut sicher, er traf auch von der Außenposition noch achtmal ins Tor der HSG. „Das tut richtig gut“, sagte der dreizehnfache Torschütze später. „Jeder hat heute sein Optimum gegeben und wir uns insgesamt für unsere Leistung belohnt.“

Damit soll aber die kollektive Leistung des gesamten Teams keinesfalls geschmälert werden. Denn ohne Hannes Hombrink, Jonas Höffner, Marc Pagalies, Tuda und den ebenfalls krank abgemeldeten Maximilian Reede musste man eigentlich davon ausgehen, dass es mit dem ersten Saisonsieg nichts werden würde. Doch Niko Czeslik und Finn de Lede aus der zweiten Mannschaft fügten sich in der zweiten Hälfte nahtlos ins MTV-Spiel ein, während Nils Kruse und Marc Tomke in der Mitte mit viel Tempo immer wieder für Verwirrung in der Deckung der HSG Siebengebirge sorgten. Klug war auch der Schachzug, Wael Ben Youssef zunächst für Kruse nur in der Abwehr spielen zu lassen, ehe Ben Youssef in der zweiten Hälfte auch im Angriff seine großen Qualitäten unter Beweis stellte.

„Nach den vielen Ausfällen war nicht damit zu rechnen, dass am Ende so ein Ergebnis dabei herausspringt“, sprudelte es nach dem Spiel aus Boris Lietz heraus. Bevor er den starken Auftritt von Niko Czeslik und Finn de Lede lobte sagte er noch: „Wir haben uns auf den ersten Sieg in der Meisterschaft nach der letzten verkorksten Saison aber auch lange genug vorbereitet. Dieser Erfolg hat die Seele erst einmal beruhigt.“

Es dauerte nur wenige Minuten, bis sich die Dinslakener in der ungewohnten Anfangsformation gefunden hatten und das 0:2 in eine erste 3:2-Führung gedreht hatten. Danach blieb es noch bis zum 8:8 ausgeglichen, bevor die allerdings auch nicht gerade durchschlagskräftigen Gäste mehr und mehr ins Hintertreffen gerieten. „In der Halbzeit und in der folgenden Auszeit habe ich die Mannschaft noch mal ermahnt, ruhig zu bleiben“, sagte Boris Lietz im Nachhinein zum Auftritt in Abschnitt zwei. Da gab zudem Dean Christmann, der zur Pause Jan Bystron zwischen den Pfosten abgelöst hatte, den nötigen Rückhalt mit einigen wichtigen Paraden.

Als es dann einmal richtig lief, gelang den Dinslakenern aber auch fast alles. Selbst Abpraller landeten stets beim MTV, ehe sich am Ende alle Akteure am Torreigen beteiligt hatten. Nur der 40. Treffer wollte nicht fallen, obwohl die Kreisläufer Nik Dreier und Dennis Backhaus Gelegenheit dazu hatten.

Als Glücksbringer erwies sich auch der neue MTV-Vorsitzende Gerd Joschko, der den Zuschauern vor dem Anpfiff von Hallensprecher Gerd Steinbring präsentiert wurde.

MTV Rheinwacht Dinslaken Bystron, Christmann, Hillig - Backhaus (4), Tomke (1), Hoffmann (2), Ben Youssef (4), Adam (6), Kruse (6/2), Dreier (1), Feld (13/5), de Lede (1).

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