Drei Monate bis zur NRW-Kommunalwahl Sprühkreide soll Grünen zweistelliges Ergebnis bescheren

Düsseldorf · Die NRW-Grünen wollen bei der Kommunalwahl wieder ein zweistelliges Ergebnis einfahren und drittstärkste Kraft werden. Dabei kommt auch eine ungewöhnliche Wahlwerbung mithilfe von Sprühkreide zum Einsatz.

NRW-Grüne machen mit Sprühkreide Wahlwerbung
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NRW-Grüne machen mit Sprühkreide Wahlwerbung

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Nach dem Rekordergebnis von 12,0 Prozent bei der Kommunalwahl 2009 mit fast 2000 gewonnenen Mandaten für die Grünen sei das eine große Herausforderung, sagte Landesparteichef Sven Lehmann am Donnerstag in Düsseldorf bei der Vorstellung der Wahlkampfkampagne. Im Mittelpunkt stehen Klimaschutz und Energiepolitik, Verkehr und Mobilität, Bildung, stärkere Bürgerbeteiligung sowie gesellschaftliche Vielfalt.

Lehmann und die Landesvorsitzende Monika Düker stellten die ersten fünf Plakatmotive vor, die für die zentralen Grünen-Inhalte stehen. Geplant sind auch Graffitis mit Sprühkreide auf Straßen oder Mauern als "Aktionselemente". Die aufgesprühten Sprechblasen etwa mit dem zentralen Slogan: "mehr Grün für hier" seien ökologisch unbedenklich und durch Regen abwaschbar.

Für die Grünen gestalten sich Ausgangslage und Anliegen vor Ort sehr unterschiedlich, betonte Lehmann gut drei Monate vor der Wahl. Die Grünen arbeiteten in ganz verschiedenen kommunalen Bündnissen mit - von Rot-Grün über Schwarz-Grün bis hin zu Ampelkonstellationen. In zwei münsterländischen Städten stellen die Grünen den Bürgermeister - in Telgte mit Wolfgang Pieper und in Rhede mit Lothar Mittag. Beide stehen am 25. Mai allerdings nicht mehr zur Wahl.

Beim Klimaschutz, der in den Kommunen teilweise schon weit fortgeschritten sei, könnten die Ökostrom-Reformpläne von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zum Bremsklotz werden, kritisierte Düker. "Werden seine Pläne umgesetzt, sind bis zu 50 Prozent der nordrhein-westfälischen Windkraftstandorte gefährdet." Einzelne Windpark-Planungen seien bereits gestoppt worden. Die Kommunen bräuchten Unterstützung und verlässliche Rahmenbedingungen aus Berlin, auch bei der energetischen Gebäudesanierung.

Beim Thema Mobilität wollen die Grünen ein gleichberechtigtes Nebeneinander aller Verkehrsträger - Auto, Bus, Bahn, Fahrrad und Fußgänger - forcieren. Bürger sollen ihre Stadt außerdem stärker mitplanen dürfen.

(lnw)
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