So planen Sie clever ihren Urlaub Auch 2011 hat nur wenig Brückentage

Düsseldorf (RPO). Schon in diesem Jahr sah es nicht allzu gut mit Brückentagen aus. Und in 2011 ist die Lage nicht viel besser. Wieder fallen viele Feiertage auf Wochenenden. Gelegenheiten für Kurztrips bieten Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten, die alle spät im Kalender stehen.

Clever planen: Das sind die Brückentage 2011
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Clever planen: Das sind die Brückentage 2011

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Foto: ddp

Der 1. Mai zum Beispiel ist dann ein Sonntag, ebenso der Erste Weihnachtsfeiertag. Günstiger liegt aber der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober, der 2011 auf einen Montag fällt. Und auch "Brückenbauer", die am Arbeitsplatz mit wenigen Urlaubstagen möglichst lange freimachen möchten, haben ihre Chancen - wegen des späten Ostertermins diesmal sogar im Frühsommer.

Etwas besser als die "Nordlichter" haben es die Bayern und die Arbeitnehmer in anderen Bundesländern, in denen die Heiligen Drei Könige (6. Januar), Mariä Himmelfahrt (15. August) und Allerheiligen (1. November) gesetzliche Feiertage sind. Diese Tage liegen 2011 aus Arbeitnehmersicht sehr günstig - donnerstags, montags und dienstags. Auch der Reformationstag am 31. Oktober, der in Ostdeutschland ein Feiertag ist und auf einen Montag fällt, ermöglicht zumindest in einigen Bundesländern ein langes Wochenende.

"Wellness-Wochenende"

Solche langen Feiertagswochenenden sind eine beliebte Reisezeit: "Vor allem Paare nutzen die zusätzlichen freien Tage für Kurztrips, zum Beispiel für Städtereisen oder Wellness-Wochenenden", erklärt Sibylle Zeuch vom Deutschen Reiseverband (DRV) in Berlin. Viele Reiseveranstalter würden deshalb an den entsprechenden Wochenenden Kombiangebote auflegen.

Neben den Feiertagen, die auf ein festes Datum fallen, gibt es auch bewegliche Feste, die immer am gleichen Wochentag stattfinden. 2011 sind diese besonders attraktiv zum Verreisen, denn Ostersonntag ist diesmal erst am 24. April - später im Jahr geht es kaum. Gleiches gilt für Christi Himmelfahrt und Pfingsten, deren Termine von Ostern abhängen: Christi Himmelfahrt ist am 2. Juni , Pfingstmontag gar erst am 13. Juni - also kurz vor dem Sommmeranfang. In vielen Ländern ist auch Fronleichnam ein Feiertag, der 2011 auf den 23. Juni fällt - also einen Tag, an dem die Sommersonnenwende bereits vorbei ist.

Wer clever plant und kombiniert, kann sich mit wenigen Tagen, für die Urlaub genommen werden muss, viel freie Zeit schaffen. Besonders lohnt sich ein Blick in den Kalender diesmal für Familien in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Dort beginnen die Herbstferien schon Anfang Oktober. Weil der Tag der Deutschen Einheit auf einen Montag fällt, können Eltern mit Kindern dort mit vier Urlaubstagen eine komplette Woche Familienurlaub genießen.

Die Frage ist nur, ob Arbeitnehmer die Urlaubstage auch bekommen. Schwierig wird das in vielen Betrieben, wenn viele Kollegen rund um die langen Wochenenden gleichzeitig Urlaub nehmen wollen. "Der Arbeitgeber ist verpflichtet, soziale Gesichtspunkte bei der Urlaubsvergabe zu berücksichtigen", sagt Christian Arnold, Rechtsanwalt und Arbeitsrecht-Experte aus Stuttgart. Wenn Kinder zum Beispiel Schulferien haben, haben deren Eltern ein Urlaubs-Vorrecht.

Urlaub an den umkämpften Tagen bekommt also nicht unbedingt der, der ihn zuerst beantragt. Lange trödeln sollten Arbeitnehmer aber trotzdem nicht: "In den meisten Betrieben gibt es festgelegte Regeln und Fristen für die Urlaubsplanung", sagt Arnold. "Daran sollte man sich schon halten." Wenn der Urlaub einmal gewährt ist, kann er nur noch aus besonderen betrieblichen Gründen wieder entzogen werden.

Warum ist Ostern 2011 erst so spät?

Der Ostersonntag ist immer der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling. Da der Frühlingsanfang ein fester Termin ist - der 21. März - kann der Zeitpunkt des Frühlingsvollmonds erheblich variieren. Letztmöglicher Vollmondtermin ist der 19. April, Ostern fällt damit spätestens auf den 25. April. Im Jahr 2011 gibt es also am 24. April tatsächlich ein besonders spätes Ostern. Der Grund für diese Regelung steht in der Bibel: Tod und Auferstehung Jesu Christi fanden während des jüdischen Pessach-Festes statt. Und weil der jüdische Kalender sich an Neu- und Vollmond orientiert, hängt auch Ostern bis heute von den Mondphasen ab.

(tmn/sdr)
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