Umfrage Die Angst um Jobs schwindet

Düsseldorf (RP). Die überraschend schnelle Erholung der Wirtschaft und die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt machen aus den chronisch pessimistischen Bundesbürgern ein Volk von Optimisten. Darauf weist eine Studie des Versicherungskonzerns Allianz hin.

PWC-Studie: Wo neue Jobs entstehen
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Foto: AP

Vor allem hinsichtlich der Aussichten für das persönliche Leben strotzen die von der Universität Hohenheim Befragten vor Zuversicht: 59 Prozent sehen ihre Aussichten für die nächsten zwölf Monate "mit großer Zuversicht" oder "mit Zuversicht".

Gegenüber dem vierten Quartal 2009 bedeute das eine Verbesserung um sieben Prozentpunkte, berichteten die Studienautoren, die 1506 bundesweit repräsentativ ausgewählte Bürger befragen ließen.

In NRW sehen nun 61 Prozent ihre finanzielle Lage zuversichtlich, neun Prozentpunkte mehr als in 2009. Die allgemeine Wirtschaftslage wird im größten Bundesland von 44 Prozent als eindeutig positiv eingeschätzt, vor einem Jahr waren es erst 22 Prozent. Doch am wichtigsten ist, dass in allen Bundesländern die Sorge um den Job stark zurückgeht.

Um 14 Prozentpunkte besser beurteilten die Befragten im Schnitt die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes: Sie wird von nunmehr 56 Prozent positiv gesehen — in NRW allerdings nur von 25 Prozent (2009: elf Prozent). Deutschland sei 2010 zum Wirtschaftsmotor Europas geworden, erklärte Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise. "Und auf dem Arbeitsmarkt gibt es eine positive Schubkraft. Das führt zu Zuversicht."

Bereits 2009 seien im vierten Quartal die Zuversichtswerte für die Wirtschaftslage und für die allgemeine Entwicklung Deutschlands gestiegen. Dieser Trend habe sich fortgesetzt, heißt es in der Studie. Die Zuversicht für die Wirtschaft sei gegenüber dem Vorjahresquartal um 21 Prozentpunkte auf 43 Prozent gewachsen, für den Arbeitsmarkt um 20 Prozentpunkte auf 29 Prozent und für die allgemeine Lage Deutschlands um acht Prozentpunkte auf 34 Prozent.

Spitzenreiter bei der Zuversicht sind der Studie zufolge die Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg, während die (allerdings nicht einzeln ausgewiesenen) ostdeutschen Länder trotz leichter Verbesserungen ganz am Ende der Skala rangieren.

Die allgemeine Lage Deutschlands sehen in Hessen 42 Prozent der Befragten positiv, ein Jahr zuvor waren es 24 Prozent. Baden-Württemberg verzeichnet 39 Prozent positive Antworten (Jahresvergleich: 26 Prozent), Nordrhein-Westfalen 37 Prozent (34 Prozent). In den neuen Ländern verbesserte sich die positive Einschätzung von 20 auf 25 Prozent.

(RP)
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