„Können das nicht hinnehmen“ Borussia kündigt konsequentes Vorgehen gegen Pyro-Chaoten an

Mönchengladbach · Der DFB hat Borussia Mönchengladbach zu einer Geldstrafe von 80.000 Euro verurteilt, weil Pyrotechnik gezündet wurde. Der Fanbeauftragte der Borussia kritisiert das Verhalten der Anhänger scharf - und auch der Verein denkt über harte Konsequenzen nach.

Anhänger von Borussia Mönchengladbach zünden bei der Partie in Dortmund am 17. Spieltag im Gästeblock bengalische Feuer.

Anhänger von Borussia Mönchengladbach zünden bei der Partie in Dortmund am 17. Spieltag im Gästeblock bengalische Feuer.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Die Fans von Borussia Mönchengladbach haben ihrem Verein einen traurigen Rekord beschert: Der Bundesligist muss 80.000 Euro Strafe zahlen, weil ein Teil der mitgereisten Anhängerschaft beim 1:2 im Spitzenspiel bei Borussia Dortmund am 21. Dezember im großen Maße Pyrotechnik und Böller gezündet hatte.

Insbesondere der Fanbeauftragte der Borussen fand deutliche Worte. „Der Einsatz von Böllern im Stadion gehört öffentlich geächtet, denn er ist kriminell“, wurde Thomas „Tower“ Weinmann auf der Internetseite des Klubs zitiert. „Wenn billigend in Kauf genommen wird, dass Menschen verletzt werden, wird eine Grenze überschritten.“

Der Verein will ein solches Verhalten der Fans künftig nicht mehr akzeptieren und kündigte Konsequenzen an. „Für uns ist die Höhe dieser Strafe eine neue Dimension, und wir sind an einem Punkt, an dem wir uns Gedanken machen müssen, was wir tun können und müssen, um weiteren Schaden vom Verein fernzuhalten“, sagte Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers. „Wir können nicht hinnehmen, dass von einzelnen Tätern aus der Anonymität der Fankurve heraus Dinge passieren, die unserem Klub massiven Schaden zufügen und am Ende auch der ganzen Fanszene schaden werden.“

Für die Gladbacher ist es in dieser Saison die erste Strafe. Sie fiel derart hoch aus, weil bei solchen Vergehen neuerdings die Anzahl der gezündeten Brennkörper gezählt und mit 1000 Euro pro Stück bestraft wird. Weinmann warnte davor, dass es bei weiteren Aktionen dieser Art weit unangenehmere Strafen geben könne – bis hin zu „Kollektivstrafen für die gesamte Fanszene“.

Weinmanns Worte sind sicherlich auch mit Blick auf das nach der Länderspielpause anstehende Niederrheinduell bei Fortuna Düsseldorf zu verstehen. Im Hinspiel zwischen Gladbach und Düsseldorf hatten Fans der Fortuna Pyrotechnik im Borussia-Park gezündet. Damals wurden die Düsseldorfer zu einer Geldstrafe von 52.125 Euro verurteilt. Düsseldorfs Fans hatten beim 0:3 ihres Vereins insgesamt 53 pyrotechnische Gegenstände gezündet.

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