NFL-Play-offs Brady mit Rekord bei Buccaneers-Sieg gegen Washington

Washington · Tom Brady holt einen Sieg in den Play-offs der NFL. Zum 31. Mal in seiner Karriere, zum ersten Mal mit den Tampa Bay Buccaneers. Tampa hatte zuletzt 2003 ein Play-off-Spiel gewonnen.

Buccaneers-Quarterback Tom Brady.

Buccaneers-Quarterback Tom Brady.

Foto: AP/Julio Cortez

Am Ende war alles wie (fast) immer. Nach dem Einzug in die zweite Runde der Play-offs lief NFL-Superstar Tom Brady mit dem Helm in der Hand über das Football-Feld, nahm die Glückwünsche des Gegners entgegen und wurde für einen weiteren Rekord bejubelt. „Sicher viel zu verbessern, aber großartig, den Sieg zu haben“, kommentierte Brady gewohnt nüchtern nach dem 31:23 der Tampa Bay Buccaneers gegen das Washington Football Team. „Wenn du 100:0 gewinnen könntest, wäre das Resultat am Ende das gleiche.“

Ein bisschen ungewohnt war der Samstagabend aber doch, schließlich war es für Brady der erste Erfolg in den Play-offs mit seinem neuen Team, den Buccaneers. Die hatten zuletzt im Januar 2003 ein Play-off-Spiel gewonnen. Und es war der erste seit dem Abschied von den New England Patriots, mit denen er neun Mal um die Vince Lombardi Trophy im Super Bowl gespielt und sie sechs Mal gewonnen hatte.

Für die Patriots um den Stuttgarter Jakob Johnson ist die Saison seit dem vergangenen Wochenende vorbei, erstmals seit 2008 sind sie in den Play-offs nicht vertreten. Brady dagegen bastelt weiter an seiner eigenen Legende. Das Sportscenter von ESPN rechnete in den sozialen Netzwerken sofort vor, dass Brady nun mit 43 Jahren und 159 Tagen der älteste Quarterback ist, der einen Touchdown-Pass in den Play-offs geworfen hat. Einen älteren Sieger in einer Play-off-Partie gab es auch noch nicht. Brady kommt nun zudem auf Playoff-Erfolge gegen 17 verschiedene Teams, insgesamt holte er 31 Siege im wichtigsten Teil der Saison. Joe Montana, hinter Brady auf Rang zwei, hat 16.

Mit den 381 Yards und zwei Touchdown-Pässen demonstrierte der erfolgreichste Quarterback der NFL-Geschichte zudem, dass er noch immer zu Bestleistungen imstande ist. Die Saison verlief nicht reibungslos, aber mit Chris Godwin, Mike Evans und Antonio Brown als Anspielstationen und der offensichtlich immer besser funktionierenden Abstimmung sind die Buccaneers durchaus für eine Überraschung gut - und der Super Bowl am 7. Februar ist im heimischen Raymond James Stadium in Tampa.

Je nach Ausgang der Begegnungen am Sonntag treffen die Buccaners in der zweiten Runde entweder auf die New Orleans Saints (Gegner: Chicago Bears) oder die Los Angeles Rams, die sich zuvor 30:20 gegen die Seattle Seahawks durchgesetzt hatten. Bei einem Duell mit den Rams hätten die Buccaneers Heimrecht. Ebenfalls in der nächsten Runde sind die Buffalo Bills, die die Indianapolis Colts 27:24 bezwangen und den ersten Sieg in den Play-offs seit 25 Jahren holten.

Insgesamt 14 Teams waren für die Play-offs qualifiziert. Die beiden Top-Teams der Conferences - die Green Bay Packers mit dem deutschen Passempfänger Equanimeous St. Brown in der NFC und Super-Bowl-Champion Kansas City Chiefs in der AFC - hatten am ersten Wochenende spielfrei.

(old/dpa)
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