Keine Dua Lipa, kein Rod Stewart Macher versprechen „revolutionäre“ WM-Eröffnungsfeier

Doha · Große Party, doch wer kommt? Vor der WM-Eröffnungsfeier in Katar haben internationale Topstars abgesagt. „Revolutionär“ soll sie trotzdem werden. Was geplant ist.

Hier findet das Eröffnungsspiel der WM 2022 statt: Das Al-Bayt Stadium in Al-Khor.

Hier findet das Eröffnungsspiel der WM 2022 statt: Das Al-Bayt Stadium in Al-Khor.

Foto: AFP/GABRIEL BOUYS

Dua Lipa? Keine Lust. Rod Stewart? Abgesagt! Dass die Eröffnungsfeier der ersten WM auf arabischem Boden von europäischen Topstars gemieden wird, kann die Vorfreude der WM-Gastgeber nicht schmälern. Die Macher versprechen für die rund 30-minütige Zeremonie unmittelbar vor dem Auftaktspiel Katars gegen Ecuador (17 Uhr MEZ/ZDF und MagentaTV) am Sonntag ganz großes Kino.

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Foto: dpa/Alexander Hassenstein

„Diese Eröffnungszeremonie wird revolutionär sein“, versichert Regisseur Marco Balich, der bereits die Feiern von 14 Olympischen Spielen mit inszeniert und organisiert hat. Bislang, so der Italiener im Gespräch mit der Gazzetta dello Sport, seien diese Auftakt-Shows „nur erduldet“ worden: „Diesmal besteht der Wille, der Eröffnungszeremonie eine zentrale Rolle einzuräumen.“

Etwa 800 Tänzer und Statisten arbeiten an der siebenteiligen Feier, das Team kommt aus 15 verschiedenen Nationen. Ein hierzulande bekannter Megastar wie Robbie Williams 2018 in Russland, Jennifer Lopez 2014 in Brasilien oder Shakira 2010 in Südafrika ist bislang allerdings nicht bestätigt. Die britische Pop-Sängerin Dua Lipa, die Katar erst besuchen wolle, „wenn das Land alle Menschenrechtszusagen erfüllt hat“, winkte ebenso ab wie Rod Stewart, der eine hoch dotierte Offerte nach eigenen Angaben ausschlug.

Stattdessen sollen die populäre südkoreanische Band BTS und der US-amerikanische Rapper Lil Baby auftreten. „Hayya Hayya“, der offizielle WM-Song 2022, wird von der katarischen Sängerin Aisha, dem amerikanisch-nigerianischen Sänger Davido und dem US-Künstler Trinidad Cardona aufgeführt. „Der Ansatz wird zukunftsorientiert sein, in Anlehnung an die Super-Bowl-Halbzeitshows“, sagt Balich. Zentrales Thema sei Inklusion: „Die bei der Feier vertretenen Werte werden mehr zählen als die Stars, die jedenfalls nicht fehlen werden.“

Auch insgesamt 1600 Fans aus allen 32 Teilnehmerländern werden angeblich aktiv mit dabei sein. Nach Sportschau-Informationen sollen diese dann beim Jubeln zu sehen sein und ein bestimmtes Lied singen, wenn ihr Team Thema bei der Feier ist. Die Anhänger seien demnach Teil des Programms „Fan Leader Network“, das Fans die Möglichkeit gibt, auf Kosten des Gastgebers nach Katar zu reisen und bis zum Ende des Turniers im Land zu bleiben. Tägliches Taschengeld von etwa 70 Euro inklusive.

(lonn/SID)
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