„Unüberlegt“ und „unpassend“ Wagner entschuldigt sich für „Bademantel“-Spruch

Berlin · Sandro Wagner sorgt mit einem kontroversen Spruch für Ärger. Im Spiel Deutschland gegen Spanien vergleicht er die Gewänder der Katarer mit Bademänteln. Es hagelt Kritik. Was Wagner zu seiner Aussage sagt.

Fußball-WM 2022 Katar: Wagner, Schweinsteiger, Stindl und Co. - diese Experten berichten im TV
22 Bilder

Diese Experten berichten im TV bei der WM 2022 in Katar

22 Bilder
Foto: dpa/Tom Weller

Nach der Kritik an seinem Kommentar während der ZDF-Übertragung des WM-Spiels Deutschland gegen Spanien hat der Experte Sandro Wagner seine Aussage als unüberlegt und unpassend bezeichnet. Der ehemalige Fußball-Profi hatte am Sonntag in der 79. Minute gesagt: „Vorhin habe ich gedacht, die ganze Kurve ist voller Deutschland-Fans. Dann habe ich erst gemerkt, das sind die katarischen Bademäntel.“ Wagner spielte damit auf die in Katar traditionellen, langen weißen Gewänder, Thaub genannt, an, die viele Männer auch im Stadion tragen.

„Es war ein unüberlegter Spruch mit einer unpassenden Bemerkung, die ich mir hätte sparen können. Wenn sich jemand angegriffen gefühlt hat - sorry, das war null Komma null meine Absicht“, ließ der 34-Jährige am Montag mitteilen. Wagners Aussage war am Sonntag in den sozialen Medien kritisiert worden. Das ZDF-„Sportstudio“ reagierte in einer Antwort auf einen Tweet zum Thema: „Sandro Wagners Aussage über den Thawb ist leider in einer emotionalen Phase des Spiels passiert. Das darf es nicht. Wir werden das besprechen.“

Mit Konsequenzen vom Sender muss Wagner nicht rechnen. Er habe das Spiel an der Seite von Kommentator Oliver Schmidt insgesamt sehr fachkundig begleitet, teilte das ZDF auf Anfrage mit. Am Mittwoch wird Wagner erneut gemeinsam mit Schmidt als Co-Kommentator bei der Partie Polen gegen Argentinien für das Zweite im Einsatz sein.

Das Spiel des DFB-Teams gegen Spanien hatte die bislang mit Abstand beste TV-Quote dieses Turniers erreicht. Das Unentschieden verfolgten laut AGF Videoforschung vom Montag 17,053 Millionen Menschen im ZDF. Dies entsprach einem Marktanteil von 49,3 Prozent.

Die anderen Partien des Sonntags kamen nicht über die Fünf-Millionen-Marke. Beim Spiel Kroatien gegen Kanada (4:1) waren 4,95 Millionen (24,8 Prozent), bei Belgien gegen Marokko (0:2) 3,71 Millionen (26,2) und bei Japan gegen Costa Rica (0:1) nur 2,36 Millionen Fans (20,8) dabei.

(dpa/old)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort