Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes
EILMELDUNG
Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes

Löw-Nachfolge Matthäus legt nach – „Verpflichtung von mir gegenüber dem Fußball“

Update | Frankfurt · Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat in der Frage, ob er sich die Nachfolge von Joachim Löw als Bundestrainer vorstellen könne, nochmal nachgelegt und erneut seine Bereitschaft signalisiert. Es sei „eine Verpflichtung gegenüber dem Fußball“.

 Lothar Matthäus (Archiv).

Lothar Matthäus (Archiv).

Foto: dpa/Christian Charisius

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hatte bereits unter der Woche ein Engagement als Fußball-Bundestrainer und Nachfolger von Joachim Löw nicht mehr gänzlich ausgeschlossen. „Der DFB wird entscheiden. Wenn irgendwann die Frage auf mich zukommt vonseiten der Verantwortlichen, musst du dir natürlich trotzdem Gedanken machen“, sagte der 59-Jährige nach Angaben der „Bild“ (Freitag) im Podcast „Bayern Insider“. „Ein Franz Beckenbauer wollte 1984 auch nicht Teamchef werden, sondern hat es im Endeffekt gemacht, auch auf einen gewissen Druck hin. Wenn ich diesen spüre und er positiv ist, würde ich es mir überlegen.“ Löw hat seinen Rückzug nach der EM angekündigt.

Am Samstagabend legte er beim Pay-TV-Sender Sky noch einmal nach. Wenn die Leute im DFB denken, er sei der Richtige, und die Fans ihn wollen, müsse man darüber nachdenken und sprechen, sagte Matthäus. „Das ist eine Verpflichtung von mir gegenüber dem Fußball“, betonte der Weltmeister von 1990 und Experte des TV-Senders.

Matthäus schränkte ein, dass er den Job nicht unbedingt brauche. Sein Lebensplan sehe anders aus. Wenn er aber gebraucht werde, dann sei er da, um zu helfen, sagte der 150-malige Nationalspieler. „Aber dann musst du überzeugt werden, dann müssen die Leute, die entscheiden, auch überzeugt sein. Dann höre ich mir das an“, sagte Matthäus.

Das sagen die weiteren Kandidaten auf den Bundestrainer-Job:

  • Jürgen Klopp (Trainer FC Liverpool): „Dass ich gefragt wurde, ist erstmal eine Ehre. Aber ich sage: Nein, ich habe einen Vertrag, und selbst wenn Liverpool mich hier rausschmeißt: Wenn meine Zeit hier rum ist, werde ich erstmal ein Jahr Pause machen. So funktioniert das einfach nicht. Und dementsprechend: nein. In dem Job sind keine Ressourcen frei, um mich irgendwo anders hinzuträumen. Wir werden einen neuen Bundestrainer haben. Und wenn der erfolgreich ist, wird weder 2024 noch 2026 irgendein ein Hahn nach mir krähen.“
  • Julian Nagelsmann (RB Leipzig): „Die nächsten Jahre will ich auf jeden Fall Vereinstrainer bleiben. Aber klar, es ist für jeden Trainer eine Ehre, von einer sehr erfolgreichen Fußballnation Nationaltrainer zu sein. Aber für mich aktuell und in den nächsten Jahren noch kein Thema.“
  • Ralf Rangnick (vereinslos): „Es ist eine Stelle, die niemanden in Deutschland kalt lässt. Ich kann mir grundsätzlich alles vorstellen. Für mich ist es in erster Linie eine Frage des Timings. Im Moment bin ich frei. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Zusammenarbeit mit Oliver Bierhoff sehr fruchtbar wäre. Es wäre hilfreich jemanden zu haben, der die Gepflogenheiten schon kennt. Beim DFB wird in sehr vielen Bereichen in die richtige Richtung gearbeitet und gedacht.“

Das sagen die Verantwortlichen:

  • Oliver Bierhoff (DFB-Direktor): „Wir haben das Glück, dass wir in Deutschland gute Trainer haben, wir haben gute deutsche Trainer auch im Ausland, und wir haben gute Trainer im DFB. Wir haben absolut keine Zeitnot. Es ist eine wichtige Entscheidung. Wir werden uns die Zeit nehmen, die notwendig ist. Wir werden uns diese Entscheidungen gut durchdacht überlegen und nicht nach Umfragewerten treffen. Als deutsche Nationalmannschaft sollten wir auch einen deutschen Trainer haben. Ich sehe aktuell keinen ausländischen Trainer.“
  • Fritz Keller (DFB-Präsident): „Oliver Bierhoff hat schon den Auftrag bekommen zu sondieren. Wir haben alle Zeit der Welt. Das ist einfach eine sehr, sehr gute Situation.“

In einer früheren Version des Textes hieß es zu Lothar Matthäus „sagte der 61-Jährige“. Das ist falsch. Matthäus wurde am 21. März 1961 geboren, ist also erst 59 Jahre alt. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

(kron/stja/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort