Vor Treffen mit altem Verein Patrick Göbel glänzt beim KFC Uerdingen als Vorbereiter

Krefeld · Bei den Siegen in Meppen und Unterhaching bereitete der Verteidiger jeweils das Führungstor von Adriano Grimaldi vor und festigte damit seine Position als rechter Verteidiger. Nun trifft er mit dem KFC auf seinen alten Verein FSV Zwickau.

 Ein Blick für die Situation: Patrick Goebel bereitete in Meppen und Unterhaching jeweils ein Tor vor.

Ein Blick für die Situation: Patrick Goebel bereitete in Meppen und Unterhaching jeweils ein Tor vor.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Patrick Göbel hat zurückgeschlagen. Es ist ein erbitterter Zweikampf mit Haktab Omar Traoré um die Position des rechten Verteidigers beim KFC Uerdingen, auf der Göbel in den zurückliegenden Begegnungen eindrucksvoll gepunktet hat – ausgerechnet auf dem Höhepunkt der Entwicklung.

Patrick Göbel war bei Saisonstart noch überhaupt nicht dabei. Trainer Stefan Krämer hatte Traoré als rechten Verteidiger vorgesehen, der bestens zur Verjüngungskur der Mannschaft passte. Der 23 Jahre alte Deutsch-Togolese, der in Osnabrück geboren ist, hatte beim Regionalligisten SV Rödinghausen mit starken Leistungen aufgewartet und sich empfohlen. Beim KFC war er beim Auftakt gesetzt, doch erlitt er  kurz vor dem Abpfiff des zweiten Spiels eine schwere Verletzung: Riss des Syndesmosebandes, knapp drei Monate Pause.

Die Uerdinger benötigten Ersatz auf dieser Position und verpflichteten den zu diesem Zeitpunkt noch vereinslosen Patrick Göbel. Der 27-Jährige spulte sein Pensum ab, ohne dabei positiv oder negativ groß aufzufallen. Das änderte sich in den beiden zurückliegenden Spielen radikal – zu einem Zeitpunkt, da Traoré wieder eine Alternative war und gegen Duisburg (1:2), Ingolstadt (0:3) und in Saarbrücken (2:2) den Vorzug erhalten hatte und der KFC in allergrößte Abstiegsgefahr geraten war.

Beim 4:0-Sieg in Meppen leitete Göbel mit seiner Flanke auf den Kopf von Adriano Grimaldi das Tor zum wichtigen 1:0 ein. Beim 3:2-Erfolg in Unterhaching servierte er einen Freistoß maßgerecht für Torjäger Grimaldi, der nach fünf Minuten zur Führung einköpfte. Ein wunderbarer Konter, der zum 3:0 führte, als Grimaldi die Flanke von Göbel vollstreckte, wäre die Entscheidung gewesen, wurde aber wegen eines viel zu spät angezeigten Handspiels noch aberkannt.

Der Freistoß zur Führung war einstudiert. „Wir wissen schon, in welche Räume die Bälle kommen sollten“, erklärte der Spezialist für Standardsituationen. „Die Stürmer wissen, wo sie hinkommen. Mal klappt es, mal werden sie raus geköpft.“ Ärgerlich war, dass das herrliche Kontertor nicht galt. „Da sind wir hervorragend aus einer Seite raus gekommen. Haching wusste, dass wir weit rüber schieben. Ich hatte sehr, sehr viel Zeit, konnte gucken, wer mit was anbietet. Adi hat mir den Weg angezeigt, der Ball kam super da hin, er hat ihn super vollstreckt. Leider hat es nicht gezählt.“

Dass der KFC in zwei Spielen sieben Tor erzielt hat, hätten viele von dem zuvor schwächsten Angriff der Liga (22 Treffer in 26 Begegnungen) nicht erwartet. Werden die Uerdinger nun zur Torfabrik? „Wir hoffen, es“, sagt Göbel, der am Samstag im Nachholspiel gegen den FSV Zwickau auf seinen alten Verein trifft, mit dem er 2016 in die 3. Liga aufgestiegen ist. „Es war ja bisher nicht unsere Stärke. Die Abläufe stimmen, das Selbstvertrauen ist zurück, und ich glaube, dass wir uns ganz gut verstehen.“ Das sind nicht die schlechtesten Voraussetzungen im Kampf um den Klassenerhalt.

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