Kader-Premiere für Ex-Borusse Younes beginnt seinen Neapel-Neustart

Bergamo · Bislang konnte Amin Younes wegen einer schweren Verletzung nur von draußen zusehen, wenn sein neuer Klub SSC Neapel auf Torejagd ging. Nun schnupperte der Ex-Borusse aber erstmals an seinem Debüt.

 Daumen hoch für die Rückkehr: Amin Younes ist bereit für seinen ersten Einsatz.

Daumen hoch für die Rückkehr: Amin Younes ist bereit für seinen ersten Einsatz.

Foto: dpa/Ciro Sarpa

Im Sommer wechselte Amin Younes nach vorherigem Tamtam von Ajax Amsterdam zum SSC Neapel. Aufgrund eines Achillessehnenrisses, den er sich im Juni zuzog, wartet der Flügelflitzer aber noch auf seinen ersten Einsatz für den italienischen Vizemeister. Am Wochenende feierte Younes aber immerhin schonmal seine Kader-Premiere.

Zwar durfte der Ex-Borusse auch beim 2:1-Sieg Neapels bei Atalanta Bergamo über die gesamte Spielzeit nur zusehen, saß aber das erste Mal auf der Ersatzbank. Laut eigener Aussage fühle er sich wieder gut. „Ich bin bereit und könnte gerne mal wieder ein Spiel machen“, sagte der 25-Jährige. Möglich also, dass Younes bald seine Premiere im Neapel-Trikot unter dem ehemaligen Bayern-Trainer Carlo Ancelotti feiert.

Feiern durfte sein Team in Bergamo den Erfolg vor allem dank eines weiteren ehemaligen Bundesligaspielers. Arkadiusz Milik, in den Saisons 2012/13 und 2013/14 für Bayer Leverkusen und den FC Augsburg im Einsatz, erzielte kurz vor Schluss in der 85. Minute den entscheidenden Treffer. Zuvor glich Duvan Zapata (56.) die Blitz-Führung Neapels durch Fabian Ruiz (2.) aus.

Nachdem Younes 2017 mit Deutschland noch den Confed Cup gewann, ging die Karriere des ehemaligen Borussen, der für Gladbach von 2012 bis 2014 26 Bundesligaspiele absolvierte und in der Fohlen-Jugend ausgebildet wurde, rapide bergab. Nachdem er angeblich im Winter 2017 einen ab Sommer 2018 gültigen Vertrag bei Neapel unterzeichnet hatte, soll er es sich anders überlegt und plötzlich mit dem VfL Wolfsburg verhandelt haben. Die, so wurde berichtet, hätten wegen der Geschichte Abstand von einer Verpflichtung genommen und schließlich wechselte Younes doch nach Neapel. Für seinen damals aktuellen Klub Ajax Amsterdam machte er anschließend kein Spiel mehr, weil er in die zweite Mannschaft verbannt wurde, nachdem er sich in einem Spiel einer Einwechslung verweigerte.

Das ist Amin Younes
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Foto: afp

„Ich bin für alles, was ich tue, selbst verantwortlich und trage die Konsequenzen. Ich habe Fehler gemacht und den falschen Menschen vertraut, war naiv. Das kreide ich mir an. Manche Leute wollten mir Flöhe ins Ohr setzen. Und ich habe sie mir leider reinsetzen lassen“, sagte Younes später.

Nun heißt es für das Borussia-Eigengewächs: Neustart in Neapel.

(sid/sho)
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